Medizin Kanton Luzern stellt mehr Geld für Ärzte-Weiterbildung bereit

SDA

22.9.2020 - 00:01

Die Finanzierung von Weiterbildungen an Spitälern soll besser auf die Kantone verteilt werden. (Symbolbild)
Die Finanzierung von Weiterbildungen an Spitälern soll besser auf die Kantone verteilt werden. (Symbolbild)
Source: KEYSTONE/ALEXANDRA WEY

Als Mittel gegen den Ärztemangel in der Schweiz stellt der Kanton Luzern mehr Geld für die ärztliche Weiterbildung an Spitälern zur Verfügung. Der Regierungsrat beantragt den Beitritt zu einer interkantonalen Vereinbarung, die eine solidarische Finanzierung vorsieht.

Heute kommen die Standortkantone in der Regel alleine für die Weiterbildung von Ärzten an ihren Spitälern auf. Das könne dazu führen, dass diese bei Sparübungen eingeschränkt wird, schreibt die Luzerner Kantonsregierung am Dienstag in einem Antrag ans Parlament. Es brauche daher eine gesamtschweizerisch einheitliche Finanzierung.

Eine solche schuf die Schweizerische Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und Direktoren (GDK) bereits 2014 in Form einer interkantonalen Vereinbarung. Sie legt einen Mindestbeitrag von 15'000 Franken pro Weiterbildungsstelle fest und regelt den Ausgleich zwischen den Kantonen.

Im Rahmen der Sparmassnahmen hatte Luzern ab 2017 diesen Betrag kontinuierlich auf 10'500 Franken gekürzt. Für 2021 ist er aber unabhängig von einem Beitritt wieder mit 15'000 Franken veranschlagt.

Gleichberechtigung und Solidarität

Mit einem Beitritt zur Vereinbarung könne Luzern verhindern, dass Ärztinnen und Ärzte aus dem Kanton benachteiligt werden, wenn sie sich in ausserkantonalen Spitälern weiterbilden lassen. Zudem sei man solidarisch mit Kantonen wie Zürich, Genf, Waadt und Basel-Stadt, die bereits in den Nationalen Finanzausgleich (NFA) einzahlen.

Die Vereinbarung tritt in Kraft, wenn ihr 18 Kantone beigetreten sind. Luzern wäre der 16. Kanton. In der Zentralschweiz hatte bereits Obwalden den Beitritt beschlossen und Zug unter dem Vorbehalt, dass sich 20 Kantone beteiligen.

Die Luzerner Regierung geht von jährlichen Kosten in der Höhe von 500'000 Franken aus. Die Höhe der Beiträge hängt aber von der Anzahl Assistenzärzten ab und wo sich diese weiterbilden lassen.

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