Umwelt Kanton Schwyz stellt die Weichen für die Abfallentsorgung bis 2041

we, sda

25.3.2024 - 10:22

Das Gelände im Gebiet Altstatt in der Gemeinde Sattel soll für unverschmutzten Aushub benutzt werden.  (Archivbild)
Das Gelände im Gebiet Altstatt in der Gemeinde Sattel soll für unverschmutzten Aushub benutzt werden. (Archivbild)
Keystone

Um langfristig die regionale Entsorgungssicherheit für unverschmutzten Aushub sowie mineralische und andere deponierbare Abfälle zu gewährleisten, hat die Schwyzer Regierung die kantonale Deponieplanung überarbeiten lassen. Im ganzen Kanton knapp ist der Platz für mineralische Abfälle.

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Zu den mineralischen Abfällen zählen beispielsweise Bauschutt, Keramik und Glas, die keinen gefährlichen chemischen Prozessen unterliegen. Um diese Abfälle zu deponieren, benötigt der Kanton Schwyz jährlich rund 32'000 Kubikmeter Platz, wie aus der Medienmitteilung der Schwyzer Staatskanzlei vom Montag zur Deponieplanung hervor geht. Voraussichtlich reiche das vorhandene Deponievolumen für mineralische Abfälle noch etwa drei Jahre aus.

Für den unverschmutzten Aushub benötigt der Kanton Schwyz durchschnittlich 363'000 Kubikmeter Platz pro Jahr. Dies sei weniger als in früheren Jahren, heisst es. Fachpersonen führen den Rückgang auf eine Verringerung der Tiefbauaktivitäten, eine gesteigerte Verwertung oder einen erhöhten Export zurück. Das noch vorhandene Deponievolumen reiche noch etwa 11 Jahre aus. Insbesondere in der Region «Talkessel Schwyz» werde zusätzlicher Platz für die Deponierung benötigt, heisst es.

Um eine effiziente Entsorgung des Geschiebesammlermaterials, insbesondere nach lokalen Unwetterereignissen, sicherzustellen, würden Zwischenlagerflächen benötigt, heisst es. Für die Regionen Muota, Vierwaldstättersee, Lauerzersee, Zugersee, Sihl und Wägital wurden potenzielle Standorte vorgeschlagen.

Die überarbeitete kantonale Deponieplanung sieht sechs neue Deponiestandorte vor, die in den kantonalen Richtplan aufgenommen werden sollen. Zusammen mit den bereits im Richtplan festgesetzten Standorten könne der regionale Bedarf für die Ablagerung von Aushub und mineralischen Abfällen bis Ende 2041 gedeckt oder sogar übertroffen werden.