KantonsfinanzenKanton Zug startet eine Velo-Offensive
SDA
24.6.2020 - 14:52
Nach zuletzt dank guten Rechnungsabschlüssen hat der Kanton Zug ein Investitionsprogramm aufgegleist mit dem Titel «Zug+». Der Regierungsrat präsentierte am Mittwoch zehn ausgewählte Projekte. Im Bereich Ökologie will er insbesondere das Velofahren fördern.
Im Rahmen der künftigen Investitionen wolle man das kantonale Velonetz vervollständigen, teilte die Regierung mit. So werde etwa der Anschluss an mögliche Velobahnen entlang der Autobahn vorbereitet. Auch eine alternative Veloführung zur Umfahrung der Lorzentobelbrücke und Sofortmassnahmen zur Förderung des Velofahrens sollen nun möglich sein.
Mit zwei weiteren Projekten will der Kanton auf der ökologischen Ebene weiterkommen. Das ist einerseits die energetischen Ertüchtigung der kantonalen Immobilien. Andererseits lässt die Regierung prüfen, wo und wie das Schienennetz der SBB sinnvoll ergänzt werden müsste, um Bahnverbindungen aus den umliegenden Kantonen leistungsfähiger und attraktiver zu machen.
Ein Investitionsschwerpunkt sind ferner Bildung und Betreuung. Die Regierung strebt etwa eine flächendeckende Kinderbetreuung werktags inklusive Ferien an. Bei Kitas sollen alle Gemeinden künftig ein Gutscheinsystem einführen. Die Elternbeiträge müssten einfach, einheitlich und günstig sein.
Kampf gegen Cyber-Kriminalität
Verbessert werden sollen die Französischkenntnisse von Zuger Schülerinnen und Schülern. Dazu würden Partnerschaften und Kooperationen innerhalb der Schweiz etabliert und der Sprach-Austausch institutionalisiert. Auch das Potenzial der Arbeitnehmenden über 55 Jahren soll besser genützt werden.
Schliesslich investiert der Kanton in den Kampf gegen Cyber-Kriminalität. Entstehen soll ein unabhängiges Prüfinstitut für vernetzte Geräte, wobei man eine Zusammenarbeit mit der ETH Zürich anstrebe. Dazu kommt ein Netzwerk mit dem Namen «Melanie4KMU», das von den IT-Departementen der Fachhochschulen getragen wird.
Wie hoch die Investitionen am Ende ausfallen werden, sei derzeit schwierig abzuschätzen, sagte Finanzdirektor Heinz Tännler. Man gehe derzeit von einem Gesamtvolumen von rund 100 Millionen Franken in den nächsten fünf bis sieben Jahren aus.
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