Holocaust Kanton Zug unterstützt Publikation über «Buchenwaldkinder»

kad, sda

6.10.2021 - 12:10

Blick auf das Institut Montana auf dem Zugerberg, das heute auch die 1854 eröffnete Kuranstalt Felsenegg umfasst. (Archivbild)
Blick auf das Institut Montana auf dem Zugerberg, das heute auch die 1854 eröffnete Kuranstalt Felsenegg umfasst. (Archivbild)
Keystone

Auf dem Zugerberg im damaligen Jugendheim Felsenegg waren im Sommer 1945 Kinder aus dem befreiten Konzentrationslager Buchenwald zur Erholung untergebracht. Der Zuger Regierungsrat unterstützt eine Publikation zu diesem für Zug relevanten historischen Ereignis finanziell.

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Die geplante dreibändige Publikation «gezeichnet. Von Buchenwald in die Schweiz» wird mit 30'000 Franken aus dem Lotteriefonds mitfinanziert, wie die Zuger Staatskanzlei am Mittwoch mitteilte. Sie bildet den Abschluss des Forschungsprojekts «Performative Räume. Von Buchenwald in die Schweiz».

Herausgeber sind Manuel Fabritz und Fritz von Klinggräff. Die Publikation erscheint im Verlag Edition Stephan Witschi im 2022. Die Kinder und Jugendlichen waren nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in die Schweiz gebracht worden und weilten auf dem Zugerberg, wo heute das Internat und die Privatschule des Instituts Montana stehen.

Das Museum Burg Zug zeigte 2018 und 2019 eine Ausstellung mit 150 Zeichnungen der Kinder und Jugendlichen. Die Überlebenden waren im Rahmen des Hilfswerks Schweizer Spende an die Kriegsgeschädigten in die Schweiz gekommen. 107 von ihnen landeten auf dem Zugerberg.

Der Regierungsrat hat zudem zwei weitere Beiträge aus dem Lotteriefonds gesprochen. 80'000 Franken gehen an das Museum Burg in Zug für die Sonderausstellung «Züchten fürs Glück im Stall». Eine Hommage zum Leben und Schaffen des Grafikers Walter Haettenschweiler (1933-2014), zu dessen 90. Geburtstag wird mit 40'000 Franken unterstützt.