Coronavirus – Schweiz Kantone und Theater in der Zentralschweiz fordern mehr Hilfe

rl, sda

11.11.2020 - 17:52

Die Theaterbetriebe in Luzern fordern mehr Hilfe vom Staat. (Archivaufnahme)
Die Theaterbetriebe in Luzern fordern mehr Hilfe vom Staat. (Archivaufnahme)
sda

Die Coronapandemie fordert die Zentralschweiz weiter. Die Kantone Zug und Luzern machen sich für eine grosszügigere Härtefallhilfe des Bundes stark, die Luzerner Theaterhäuser sehen ihre Existenz und damit ihren Kulturauftrag gefährdet. Zudem baut Luzern seine Spitalkapazitäten aus.

Der Kanton Luzern teilte am Mittwoch mit, er werde auf den 23. November in Nottwil LU ein Coronaspital eröffnen, zunächst mit 25 Betten. Ziel sei es, mit dem «Medical Center Lucerne» das Kantonsspital und die Hirslanden Klinik St. Anna zu entlasten.

Der Kanton Luzern hatte bereits während der ersten Coronawelle im Frühling in Nottwil vorsorglich zusätzliche Spitalbetten bereit gehalten.

Erholung beim Contact Tracing

Der Kanton Zug teilte derweil mit, dass sich die Coronalage stabilisiert habe. Das Contact Tracing könne wieder mit den gemeldeten Neuinfektionen mithalten. Die Betroffenen würden wieder per Telefon und nicht mehr per SMS benachrichtigt.

Die Kantone Zug und Luzern stellten am Mittwoch auch Forderungen an den Bund. Die 200 Millionen Franken, die der Bund für Härtefälle zur Verfügung stellen wolle, dürften kaum genügen, um die Folgen der Pandemie aufzufangen, kritisierten sie. Zug findet, dass eine Erhöhung auf 800 Millionen Franken angebracht wäre.

Ticket- und Gastroeinnahmen fehlen

Auch Kulturhäuser aus den Kantonen Zug und Luzern meldeten sich am Mittwoch wegen der Coronakrise zu Wort. Sie alle leiden unter den Einschränkungen, die zur Bekämpfung des Virus erlassen worden sind.

Das Theater Casino Zug teilte mit, es werde ab Dezember 2020 bis und mit Februar 2021 den Betrieb mit einem restriktiven Kostenmanagement eingeschränkt weiterführen. Geprüft würden auch Pensenreduktionen für das Personal. Um den Gastronomie- und Bankettbetrieb zu entlasten, soll dem Pächter die Miete für 2020 erlassen werden.

Die Luzerner Theaterhäuser gelangten mit einem Hilferuf an die Öffentlichkeit. Sie fordern vom Staat baldige Entschädigungen für die wegen der Coronapandemie erlittenen Einnahmenausfälle. Es geht dabei sowohl um Karten- wie auch um Gastronomieeinnahmen. Es gelte, die Liquidität der Theater und damit die Erfüllung ihres Kulturauftrags zu sichern. Andernfalls drohe ein dauerhafter Schaden.

In der Zentralschweiz wurden am Mittwoch total 409 neue Coronafälle gemeldet, 237 (total 7181) in Luzern, 15 (614) in Uri, 71 (4053) in Schwyz, 23 (616) in Obwalden, 7 (714) in Nidwalden und 56 (2369) in Zug.

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