Kantonsrat OW Kaum Opposition gegen Richtplanänderung für Titlis-Ausbau

SDA/tpfi

22.10.2020 - 16:10

Das Obwaldner Parlament hat mit der Richtplananpassung für den Titlis den Weg geebnet, damit unter anderem der Richtstrahlturm bei der Bergstation umgebaut werden kann. (Archivbild)
Das Obwaldner Parlament hat mit der Richtplananpassung für den Titlis den Weg geebnet, damit unter anderem der Richtstrahlturm bei der Bergstation umgebaut werden kann. (Archivbild)
Source: Keystone/Urs Flueller 

Der Obwaldner Kantonsrat hat am Donnerstag den Weg frei gemacht für das Ausbauprojekt der Titlisbahnen. Er segnete die Richtplananpassung mit 46 zu 4 Stimmen bei 0 Enthaltungen ab.

Die Anpassung ist nötig, damit die Bergbahnen Engelberg-Trübsee-Titlis das «Projekt Titlis 3020» realisieren können. Geplant ist, bis ins Jahr 2025 die Bergstation Titlis neu zu bauen, das Projekt kostet rund 100 Millionen Franken.

Einzig Teile der SP-Fraktion lehnten die Richtplananpassung ab. Evi Morger (SP) sprach von überdimensionierten Ausbauplänen, erst recht mit Blick darauf, dass in 30 Jahren keine Gletscher mehr zu sehen seien und man bald das Eis nicht mehr bewirtschaften könne. Sie forderte mehr sanften Tourismus in der verletzlichen Bergwelt.

Gletscherschwund sei eine Tatsache, sagte Mike Bacher (CVP), umso dringender sei es daher, den für Engelberg wichtigen Tourismus zu stärken. Die Gäste sollen auch künftig die Bergwelt erfahren können. Mit dem vorliegenden Projekt werde man zudem «am Berg aufräumen».

Umfassende Ersatzmassnahmen

Die Situation auf dem Berg werde gewinnen, sagte auch Baudirektor Josef Hess (parteilos). Investitionen seien neben touristischen Gründen auch aus Sicherheitsgründen nötig.

Die Regierung hatte nach Einsprachen von Umweltverbänden umfassende Ersatzmassnahmen beschlossen. Verbindlich festgelegt hat sie etwa die Geländegestaltung oder den Rückbau von Strommast- und den Betonfundamenten eines stillgelegten Skilifts.

Zusätzlich müssen eine Handvoll weitere Massnahmen geprüft werden. Dabei geht es um die Aufwertung des Eugenisees beim Eingang ins Engelbergertal, der Parkplatzfläche bei der Talstation und des Verbindungswegs zwischen dem Bahnhof und der Talstation.

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