Kündigung Keine Einigung zwischen Universität Luzern und Theologieprofessor

SDA

11.12.2018 - 16:59

Die Verhandlungen zwischen der Universität Luzern und dem entlassenen Theologieprofessor Martin Mark sind ohne Einigung beendet worden. Mark will die auf den 31. Januar 2019 ausgesprochenen Kündigung nun auf juristischem Weg bekämpfen.

Die Leitung der Universität Luzern hatte dem früheren Dekan der Theologischen Fakultät nach eigener Darstellung wegen eines zerrütteten Vertrauensverhältnisses gekündigt. In der Darstellung des Professors waren es seine kritischen Fragen zu den Finanzen der Fakultät, die zu seiner Entlassung führten.

Die Entlassung warf im Sommer hohe Wellen. Die Studentenschaft lancierte eine Petition, verwies auf die menschlichen und wissenschaftlichen Qualitäten des Alttestamentlers und verlangte dessen Rehabilitation.

Für die Universität bleibt es aber bei der auf Ende Januar 2019 ausgesprochenen Kündigung. Die angestrebte Einigung sei nicht erzielt worden, teilte die Hochschule am Dienstag mit.

An den Verhandlungen nahmen neben Mark Regierungsrat Reto Wyss, der den Universitätsrat präsidiert, und Rektor Bruno Staffelbach teil. Die Universitätsleitung habe zu seinem Bedauern die Gespräche beendet, teilte Mark mit.

Klage zurückgezogen

Mark will die Entlassung aber nicht akzeptieren und vor Gericht erreichen, dass diese als rechtswidrig aufgehoben wird. Er wolle im öffentlichen Gerichtsverfahren Transparenz hinsichtlich seiner Absetzung als Dekan 2017 und seiner Kündigung in diesem Jahr herstellen, teilte er mit.

Mark war bereits gegen seine Freistellung gerichtlich vorgegangen. Diese Klage habe er "als Zeichen guten Willens" zurückgezogen, teilte er mit. Er sei auch nach Einreichung der neuen Klage bereit, wieder Verhandlungen über eine gütliche Einigung aufzunehmen.

Der aus Freiburg im Breisgau stammende Mark, der auch als Priester in Malters LU arbeitet, war im Frühling 2013 ordentlicher Professor in Luzern geworden. Sein Fachgebiet ist die Exegese des Alten Testaments. 2014 wurde er Dekan der theologischen Fakultät in Luzern, der ältesten katholisch-theologischen Lehr- und Forschungsinstitution in der Schweiz.

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