UkraineKulturzentrum für ukrainische Flüchtlinge eröffnet
rl, sda
24.4.2022 - 18:26
Ukrainischen Kriegsflüchtlingen steht in Luzern seit Sonntag ein Kulturzentrum zur Verfügung. «Prostir» (Raum) will den Vertriebenen Platz für Begegnungen geben, bietet aber auch Veranstaltungen an.
Keystone-SDA, rl, sda
24.04.2022, 18:26
24.04.2022, 19:47
SDA
Das Kulturzentrum im Luzerner Stadtteil Reussbühl wurde am Sonntag eröffnet, dem Tag des orthodoxen Osterfests. Gemäss einer Mitteilung der «Prostir»-Initianten nahmen über 150 Personen an dem Anlass teil, darunter gut 70 Kinder. Neben einer Osterfeier gab es Mal- und Musikateliers sowie kulinarische Spezialitäten.
Der Eröffnungstag habe gezeigt, wie gross das Bedürfnis der ukrainischen Gemeinschaft nach einem Ort der Begegnung und des kulturellen Austausches sei, hiess es in der Mitteilung. Die Osterfeier sei trotz des Krieges auch ein Fest der Freude gewesen. Sie habe den Geflüchteten neue Kraft gegeben und den Kindern Momente des Spiels ermöglicht.
Untergebracht ist «Prostir» im ehemaligen Schwesternhaus, das sich beim Altersheim Staffelnhof befindet, und das heute unter dem Namen «Kunst-Box» als Wohn- und Atelierhaus für Musik- und Kunststudierende dient.
Programm für ukrainische Kinder
«Prostir» hat das Ziel, den Flüchtlingen aus der Ukraine Raum zum Leben ihrer kulturellen Identität zu geben. Im Haus habe es Platz für Begegnungen, für Musik- und Tanzateliers und für eine ukrainische Bibliothek, teilte das neue Kulturzentrum zur Eröffnung mit.
«Prostir» will auch Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche durchführen. Auf dem Programm stehen in den nächsten Wochen eine Dampferfahrt auf dem Vierwaldstättersee, auf der der Kapitän persönlich den Gästen sein Schiff zeigen wird, oder eine Besichtigung des Kunstmuseums «Sammlung Rosengart» in Luzern. Angeboten wird auch ein Schulferienprogramm.
An drei Nachmittagen geöffnet
Der neue Treffpunkt für die Kriegsvertriebenen ist jeweils am Mittwoch, Samstag und Sonntag nachmittags geöffnet. Geleitet wird er von der Geigerin Ljuba Sumilina. Sie stammt aus Cherson in der Ukraine und studierte in Luzern Musikpädagogik und -performance.
Unterstützt wird Sumilina unter anderem vom Grünen Kantonsrat und Kulturunternehmer Urban Frye. Frye leitete früher Festivals wie «Alpentöne» oder «Rose d'Or» und initiierte etwa das Wohn- und Atelierhaus «Kunst-Box», in dem nun «Prostir» untergebracht ist.
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