Gesundheit Labor der Urkantone findet verdorbene Speisen im Verkauf

we, sda

6.5.2024 - 11:48

Teigwaren mussten neben Spätzli und Reis am häufigsten beanstandet werden. (Archivbild)
Teigwaren mussten neben Spätzli und Reis am häufigsten beanstandet werden. (Archivbild)
Keystone

Von 1703 erhobenen Lebensmittelproben aus dem Detailhandel, der Gastronomie, aus Metzgereien und Bäckereien haben im vergangenen Jahr 15 Prozent nicht den lebensmittelrechtlichen Anforderungen entsprochen. Laut dem Labor der Urkantone schnitten Spätzli, Reis und Teigwaren schlechter ab als Fleischgerichte, Suppen und Sandwichs. 33 Speisen mussten als verdorben eingestuft werden.

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Dies, weil der Richtwert von einer Million Keimen um das Hundertfache überschritten wurde, wie aus dem am Montag veröffentlichten Jahresbericht des Labors, welches für die Kantone Uri, Schwyz, Ob- und Nidwalden zuständig ist, hervorgeht.

In 172 Proben wurden Enterobacteriaceaen nachgewiesen, was auf eine Verschmutzung durch unsauberes Arbeiten, verschmutzte Gerätschaften oder Putzlappen zurückzuführen ist, wie es heisst. Bei 16 Proben wurden Staphylokokken gemessen, die oftmals über Hände, Haare oder durch Husten auf die Gerichte übertragen werden. Alle getesteten veganen Produkte waren konform.

Das Labor hält weiter fest, dass die Beanstandungsquote beim Trinkwasser in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesunken sei, weil bessere Selbstkontrollkonzepte vorlägen. Von den 116 durchgeführten Inspektionen mussten 28 beanstandet werden.

Das Labor untersuchte zudem das Duschwasser von Sport- und Freizeitanlagen auf Legionellen. Treffen die Umweltbakterien auf warme und feuchte Umgebung, können sie sich stark vermehren. Beim Duschen können sie über feine, schwebende Wassertröpfchen in die Lunge vordringen und Erkrankungen verursachen.

Das Labor überprüfte in 80 Sport- und Freizeitanlagen die betriebliche Selbstkontrolle in Bezug auf Legionellen. Bei praktisch allen war die Dokumentation ungenügend, wie es weiter heisst. In 30 konnten die Kontrolleure in Duschwasserproben Legionellen nachweisen.

Insgesamt führten die Kantonschemiker des Labors der Urkantone im vergangenen Jahr 1672 Kontrollen durch. In 14 Fällen mussten sie eine erneute Kontrolle innert kurzer Frist durchführen, weil gravierende Mängel zu beheben waren. Im Vorjahr waren es laut dem Labor 25 gravierende Fälle.