Industrie Landis+Gyr trotz Lieferkettenproblemen wieder mit schwarze Zahlen

SDA

28.10.2021 - 08:09

Die Zuger Landis+Gyr ist nach dem Coronajahr 2020 wieder auf Kurs.
Die Zuger Landis+Gyr ist nach dem Coronajahr 2020 wieder auf Kurs.
Keystone

Landis+Gyr hat im ersten Halbjahr 2021 den Umsatz gesteigert und wieder einen Gewinn erzielt. Sorgen bereiten dem Unternehmen aber Einschränkungen in den Lieferketten. Deshalb erwartet es für das Gesamtjahr Ergebnisse am unteren Ende der Erwartungen.

Der Umsatz nahm im ersten Semester des Geschäftsjahres 2021 (April bis Ende September) um 12,4 Prozent auf 700,9 Millionen US-Dollar zu, wie der Zuger Anbieter von Energiemanagement-Lösungen am Donnerstag mitteilte. Im Vorjahr war der Absatz wegen Covid-19 und regulatorischer Verzögerungen bei Projektgenehmigungen um 27 Prozent geschrumpft.

Dabei verzeichnete das Unternehmen, wie von ihm in Aussicht gestellt, in der der Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika eine deutliche Umsatzsteigerung von 40,3 Prozent. In den anderen Regionen resultierte dagegen ein Rückgang.

Rekordhoher Auftragsbestand

Erholt hat sich der Auftragseingang, der sich auf 1,79 Milliarden Dollar vervierfachte. Die positive Entwicklung sei durch wichtige Vertragsabschlüsse getragen worden, teilte Landis+Gyr mit.

Der Auftragsbestand erhöhte sich um 55,5 Prozent auf 3,24 Milliarden. Dies sei der höchste Stand in der Unternehmensgeschichte, hiess es.

Landis+Gyr verbesserte auch die Profitabilität. Das um Restrukturierungskosten und Einmaleffekte bereinigte Betriebsergebnis auf Stufe EBITDA stieg um 41,3 Prozent auf 70,8 Millionen US-Dollar. Die entsprechende Marge verbesserte sich auf 10,1 Prozent von 8,0 Prozent im Vorjahr.

Unter dem Strich resultierte ein Gewinn von 35,0 Millionen Dollar, nachdem im Vorjahr ein Verlust von 2,0 Millionen Dollar verzeichnet worden war. Mit den vorgelegten Zahlen hat Landis+Gyr bis auf den Umsatz die Prognosen der Analysten übertroffen.

Ziele bestätigt

Zum Ausblick auf das zweite Halbjahr erwartet das Management, dass die negativen finanziellen Auswirkungen durch die Lieferkettensituation gegenüber dem ersten Halbjahr 2021 noch zunehmen werden. Gleichwohl wird der Ausblick für das Geschäftsjahr 2021 grundsätzlich bestätigt, wobei die erwarteten Ergebnisse jedoch am unteren Ende der prognostizierten Bandbreiten liegen dürften.

Beim organischen Umsatzwachstum wird ein Wert zwischen 7 und 11 Prozent und bei der bereinigten EBITA-Marge zwischen 9,0 bis 10,5 Prozent angestrebt.