Nidwalden kann in Oberdorf ein 400 Meter langes Stück der Kantonsstrasse neu gestalten. Der Landrat sprach sich jedoch dafür aus, dass die bestehende Unterführung nicht durch einen Fussgängerstreifen ersetzt werden soll. Zudem kürzte er den Objektkredit.
Das Parlament genehmigte am Mittwoch das generelle Projekt und einen Objektkredit von 3,6 Millionen Franken mit je 55 zu 2 Stimmen. Baudirektor Joseph Niederberger sagte, die Kantonsstrasse in Oberdorf sei eine der meist befahrenen Strassen in Nidwalden. Oft werde innerorts zu schnell gefahren. Ein Ziel des Projekts sei deswegen die Verkehrsberuhigung.
Das Projekt sah vor, dass die Fussgänger die Strasse ebenerdig queren und die bestehende Unterführung rückgebaut wird. Armin Odermatt (SVP), Sprecher der Baukommission, sagte, er verstehe nicht, wieso eine intakte und funktionierende Unterführung beseitigt werden solle. Sie solle beibehalten und stattdessen auf den geplanten Fussgängerstreifen verzichtet werden.
Dem stimmte Remigi Zberg (FDP) zu. Er sagte, ein Fussgängerstreifen behindere den Verkehrsfluss. Sepp Bucher (CVP) erklärte, ein Fussgängerstreifen sei risikoreicher als eine Unterführung. Jörg Genhart (SVP) sagte, auch die lokale Bevölkerung wolle die Unterführung beibehalten.
Niklaus Reinhard (FDP) sagte, nicht der Landrat, sondern Oberdorf solle über die Unterführung entscheiden, denn diese sei ein Gemeindebauwerk. Der Baudirektor sagte, die Gemeindeversammlung werde so oder so letztlich über die Unterführung entscheiden können. Am Schluss der langen und engagierten Diskussion beschloss der Landrat mit 43 zu 13 Stimmen, dass die Unterführung beizuhalten sei.
Ein anderer Streitpunkt waren die veranschlagten Kosten von 3,85 Millionen Franken. Daniel Niederberger (Grüne/SP) beantragten eine Kürzung auf 3,6 Millionen Franken. Er bemängelten, dass die im Voranschlag eingerechneten Reserven zu hoch seien. Der Landrat folgte ihm mit 47 zu 10 Stimmen.
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