Am Rossberg oberhalb der Bahnlinie zwischen Zug und Arth-Goldau beginnen am Mittwoch die Arbeiten für die Abtragung des Felsblocks, der sich von der Felswand gelöst hat.
Keystone-SDA, zc, sda
13.06.2023, 10:03
SDA
Zunächst wird es eine sogenannte Lockerungssprengung geben, damit der Fels anschliessend besser abgetragen werden kann. Das teilten die Gemeinde Arth und die SBB am Dienstag mit. Wegen der Sprengung müssen die Bewohnerinnen und Bewohner von drei Liegenschaften evakuiert werden.
Der Block ist rund 500 Tonnen schwer. Fachleute entdeckten im April bei einem Kontrollgang im steilen Wald, dass der Block aus einer Felsstufe gekippt und rund zehn Meter weit auf eine darunterliegende Terrasse abgerutscht ist. Darauf wurde er zunächst mit Stahlseilen gegen ein Abrutschen gesichert und überwacht.
Nach der Sprengung soll das Material nach und nach mit einer provisorisch erstellten Materialseilbahn und Lastwagen ins Tal geführt werden. Die Arbeiten dauern rund einen Monat. Streckensperrungen sind laut SBB keine vorgesehen.
Als Felssturzgebiet bekannt
Der Rossberg ist ein Felssturzgebiet. Die Nagelfluhbänke rutschen, weil der darunterliegende verwitterte Mergel nicht mehr haftet. Eine Rolle spielen auch Brüche im Nagelfluh. Die SBB schützen deshalb die Bahnlinie seit jeher mit zahlreichen Bauwerken wie Dämmen und Schutznetzen.
Zu einem richtig grossen Bergsturz war es am Rossberg im September 1806 gekommen. Damals donnerten 36 Millionen Kubikmeter Gesteine und Schutt vom Rossberg ins Tal. Die Folgen waren verheerend, 457 Menschen kamen ums Leben.
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