Ortsbildschutz Lösung für Bauprojekt am Stanser Dorfplatz zeichnet sich ab

rl, sda

7.5.2021 - 11:22

Die Häuserzeile am Stanser Dorfplatz, wie sie sich bis vor einigen Jahren präsentierte. (Archivbild)
Die Häuserzeile am Stanser Dorfplatz, wie sie sich bis vor einigen Jahren präsentierte. (Archivbild)
Keystone

Bei der Planung eines blockierten Bauprojekts am Dorfplatz von Stans NW ist nach Angaben des Kantons ein Durchbruch erzielt worden. Die verschiedenen Interessengruppen hätten einen Konsens zum weiteren Vorgehen gefunden, teilte die Bildungsdirektion am Freitag mit.

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Die frühere Eigentümerschaft der drei Häuser am Dorfplatz hatte 2014 ein Abbruchgesuch gestellt, um ein neues Wohn- und Geschäftshaus zu realisieren. Die Denkmalpflege empfahl aber die Unterschutzstellung.

Der Innerschweizer Heimatschutz wehrte sich ebenfalls gegen einen Abriss und setzte sich vor dem Verwaltungsgericht gegen den Regierungsrat durch, der den Abriss bewilligt hatte. Eines der drei Häuser geht auf die Phase des Wiederaufbaus nach der Brandkatastrophe von 1713 zurück

In der Zwischenzeit hat die Liegenschaft einen neuen Eigentümer. Damit sei auch ein Neustart der Projektierung verbunden, teilte die Bildungsdirektion mit. An einem Runden Tische unter der Leitung von Bildungsdirektor Res Schmid (SVP) hätten sich die Eigentümerschaft, die Gemeinde, der Innerschweizer Heimatschutz und der Historische Verein auf Rahmenbedingungen für eine künftige Projektierung geeinigt.

Das Projekt soll nach Darstellung der Bildungsdirektion neu entwickelt werden. Es soll sowohl den schützenswerten Charakter erhalten als auch Neubauten zulassen. Damit werde der historischen Situation und dem baukulturellen Wert am Dorfplatz Rechnung getragen, hiess es in der Mitteilung. Parallel würden aber auch die Bedürfnisse des Investors massgebend berücksichtigt.

Ob die Häuser unter Schutz gestellt werden, bleibt offen. Der Regierungsrat werde dies entscheiden, wenn ein bewilligungsfähiges Projekt vorliege. Dieses soll auf der Grundlage von Schutzplänen erarbeitet werden, die aus den Gesprächen am Runden Tisch hervorgegangen sind.