Banken LUKB plant Kapitalerhöhung über maximal 500 Millionen Franken

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16.12.2021 - 08:24

Die Luzerner Kantonalbank holt sich frisches Geld von den Aktionärinnen und Aktionären. (Archivbild)
Die Luzerner Kantonalbank holt sich frisches Geld von den Aktionärinnen und Aktionären. (Archivbild)
Keystone

Die Luzerner Kantonalbank (LUKB) plant zur Stärkung ihrer Eigenmittelbasis eine Kapitalerhöhung. Sie will damit das Fundament für die weitere Entwicklung legen und die Handlungsfreiheit bei steigenden Eigenmittelanforderungen sichern. Der Kanton will sich sich mit rund 300 Millionen Franken beteiligen.

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Die geplante Erhöhung des Eigenkapitals von heute rund 3 Milliarden Franken wird gesamthaft maximal rund 500 Millionen Franken betragen, wie die Bank am Donnerstag mitteilte. Hintergrund ist, dass die Eigenmittelvorschriften für Banken in den vergangenen Jahren verschärft wurden.

Die Bank müsse ihr Geschäft mit Eigenmitteln unterlegen, etwa im Handel- und Ausleihegeschäft. Man wolle gewappnet sein, wenn die Vorschriften bezüglich der Höhe des Eigenkapitals strenger würden, hiess es bei der LUKB auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die Kapitalerhöhung sei zukunftsgerichtet.

Der Kanton Luzern als Mehrheitsaktionär wolle die ihm bei der Kapitalerhöhung zustehenden Bezugsrechte vollständig ausüben. Der Luzerner Regierungsrat teilte mit, er habe entschieden, an dieser Aktienkapitalerhöhung mit rund 308 Millionen Franken teilzunehmen.

«Geringeres Risiko»

Damit werde der Anteil des Kantons auch nach der Kapitalerhöhung unverändert bei 61,5 Prozent liegen. Die Erhöhung fliesst in den Aufgaben- und Finanzplan 2023-2026 ein.

Die Regierung begrüsste in einer Mitteilung die Kapitalerhöhung. Die Bank könne sich damit entwickeln und für den Kanton, der eine Staatsgarantie trägt, verkleinere sich das Risiko.

Konkret werde die Fähigkeit der Bank verbessert, auf zukünftige Herausforderungen eigenständig und unabhängig reagieren zu können, teilte Finanzdirektor Reto Wyss (Mitte) auf Anfrage mit. Gemäss der Bank sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass eine Konstellation eintreten könnte, die den Einsatz der Staatsgarantie verlangt.

Mehr Dividenden

Finanzdirektor Wyss geht davon aus, dass der Kanton durch das verstärkte Engagement bei gleichbleibenden Dividenden einen zusätzlichen Ertrag von rund 9 Millionen Franken erwarten kann. Bislang erhält er pro Jahr rund 84 Millionen Franken von der LUKB in Form von Dividenden, Abgeltung für die Staatsgarantie und Steuererträgen.

Gemäss aktueller Planung sollen die notwendigen Beschlüsse an der Generalversammlung der LUKB vom 17. April 2023 traktandiert werden. Die Bank geht davon aus, dass die Kapitalerhöhung im Laufe des Jahres 2023 umgesetzt wird. Der Emissionspreis der zusätzlichen Aktien wird erst unmittelbar vor der Kapitalerhöhung fixiert.