Banken LUKB steigert Erträge im ersten Halbjahr und hält Gewinn konstant

cg

25.8.2022 - 07:47

Die Luzerner Kantonalbank legt nach dem ersten Semester 10 Millionen Franken für Bankrisiken auf die hohe Kante. (Archivbild)
Die Luzerner Kantonalbank legt nach dem ersten Semester 10 Millionen Franken für Bankrisiken auf die hohe Kante. (Archivbild)
Keystone

Die Luzerner Kantonalbank (LUKB) hat im ersten Semester in fast allen Segmenten einen höheren Erfolg erzielt. Der Gewinn stagnierte auf dem Vorjahreswert. Für das Gesamtjahr bekräftigt das Institut den bisherigen Ausblick.

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Der Geschäftsertrag der LUKB wuchs um 1,5 Prozent auf 289,3 Millionen Franken, wie die Bank am Donnerstag mitteilte. Beim Geschäftserfolg, dem Mass für die operative Leistung, steht ein Plus von 0,4 Prozent auf 139,7 Millionen Franken.

Unter dem Strich resultierte ein im Vergleich zum Vorjahreszeitrum unveränderter Gewinn von 110,9 Millionen Franken. Wie im Vorjahr wurden dabei 10 Millionen Franken in die Reserven für allgemeine Bankrisiken zugewiesen.

Im zentralen Zinsgeschäft stieg der Nettoerfolg um 2,7 Prozent auf 191,9 Millionen Franken. Dies geht zum einen auf einen gestiegenen Erfolg aus dem Tresorerie- und Absicherungsgeschäft im ersten Halbjahr 2022 zurück. Zudem seien die ausfallrisikobedingten Wertberichtigungen und die Verluste aus dem Zinsengeschäft vergleichsweise tief ausgefallen und hätte im Vergleich zum Vorjahr sogar abgenommen.

Abwertungen als Kriegsfolge

Gut lief es auch im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft, der Erfolg wuchs hier auf 61,4 Millionen Franken (+6,3 Prozent). Der Erfolg im Handelsgeschäft legte mit einem Plus von 7,9 Prozent auf 29,8 Millionen Franken noch etwas stärker zu. Einzig der übrige Ordentliche Erfolg halbierte sich auf 6,3 Millionen Franken.

Laut LUKB sind die Auswirkungen des Ukrainekriegs auf das Tresorerie-Geschäft hauptverantwortlich für den Rückgang. Aufgrund der sinkenden Aktienkurse mussten Abwertungen vorgenommen werden.

Der Geschäftsaufwand lag mit 133,7 Millionen Franken 3,5 Prozent über dem Vorjahreswert. Die höheren Kosten verteilten sich fast gleichmässig auf Personalaufwand (+3,7 Prozent) und Sachaufwand (+3,3 Prozent). Wegen der stärker gestiegenen Kosten verschlechterte sich das Kosten/Gewinn-Verhältnis leicht auf 44,9 Prozent von 43,8 Prozent im Vorjahreszeitraum.

Ausblick vorsichtig

Mit Blick nach vorne ist die LUKB aufgrund der geopolitischen und gesamtwirtschaftlichen Entwicklung vorsichtig. Sofern es keine wesentlichen Verwerfungen der Schweizer Wirtschaft und an den Märkten geben sollte, strebt die Bank weiterhin einen Konzerngewinn auf Vorjahreshöhe an. 2021 verdiente die Bank 221,4 Millionen Franken.

Auch bei den Zielen für die Strategie «LUKB25» sieht sich die Bank auf Kurs. Beim kumulierten Unternehmensgewinn 2021 bis 2025 liege man mit 367,3 Millionen Franken rund 55 Millionen Franken über den Zielwert. Die LUKB plant zur weiteren Stärkung der Eigenmittelbasis für 2023 eine Kapitalerhöhung von maximal 500 Millionen Franken.