Ukraine Luzern rüstet vier Zivilschutzanlagen als Notunterkünfte aus

rl, sda

14.12.2022 - 13:03

Der Kanton Luzern rechnet nicht damit, dass der Zustrom von Flüchtlingen abnehmen wird. (Symbolbild)
Der Kanton Luzern rechnet nicht damit, dass der Zustrom von Flüchtlingen abnehmen wird. (Symbolbild)
Keystone

Der Kanton Luzern richtet vier Zivilschutzanlagen als Notunterkünfte für Flüchtlinge ein. Ob die Anlagen in den Gemeinden Ruswil, Schenkon, Schötz und Willisau auch benötigt werden, ist derzeit noch offen.

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Die Einrichtung der Zivilschutzanlagen als Notunterkünfte sei «Teil der vorsorglichen Planung», teilte die Dienststelle Asyl- und Flüchtlingswesen des Kantons Luzern am Mittwoch mit. Der Zustrom von geflüchteten Personen sei weiterhin hoch, und die kantonalen Unterkünfte seien stark ausgelastet. Zudem würden bis Ende März 2023 voraussichtlich rund 600 befristete Plätze wegfallen. Die aktuelle Lage erfordere deshalb die Bereitstellung der vier Zivilschutzanlagen.

Die Zivilschutzanlagen bieten jeweils rund 80 bis 100 Geflüchteten Platz. Sie werden, falls sie in Betrieb genommen werden, durch die Dienststelle Asyl- und Flüchtlingswesen betreut. Der Aufenthalt dort soll nur von kurzer Dauer sein.

Idealerweise blieben die Betroffenen maximal vier Wochen in der Zivilschutzanlage, bevor sie in eine neue Unterkunft wechseln können, präzisierte auf Anfrage die Dienststelle Asyl- und Flüchtlingswesen. Je nachdem, wie sich die Zahl der Zuweisungen entwickle und wie schnell Wohnraum geschaffen werden könne, könne der Aufenthalt in der Zivilschutzanlage aber auch kürzer oder länger sein.

Zurzeit leben im Kanton Luzern 6400 geflüchtete Menschen, 2600 von ihnen haben einen Schutzstatus S, der den Ukraineflüchtlingen zugebilligt wird. Allein im November wurden 265 Personen vom Bund dem Kanton Luzern zugewiesen.

Der Kanton Luzern hat im November bereits in Dagmersellen eine Zivilschutzanlage als Notunterkunft in Betrieb genommen. Sie bietet 80 Personen Platz. Im Frühling war die Zivilschutzanlage Utenberg in Luzern vorsorglich als Notunterkunft vorbereitet worden.