Laut einem Gutachten zu den möglichen Auswirkungen eines Parkhauses im Musegghügel würde der Bau keine unzulässigen Beschädigungen an der Museggmauer hervorrufen. Die Luzerner Denkmalpflege hat den Expertenbericht aus dem Jahr 2016 veröffentlicht.
Damit ist ein dringliches Postulat von FDP, SVP und CVP im Luzerner Stadtparlament erfüllt, wie der Stadtrat am Donnerstag mitteilte. Die Fraktionen hatten gefordert, alle Expertenberichte und Gutachten zum Parkhaus-Vorhaben seien im Sinne der Transparenz öffentlich zu machen.
Der Stadtrat hielt fest, es sei Sache des Kantons Luzern, der in dieser Frage die kantonale Denkmalpflege beigezogen habe, über eine Veröffentlichung der Unterlagen zu entscheiden. Dies sei nun geschehen, das Postulat sei damit abzuschreiben, beantragte die Regierung.
Die drei auf der Webseite aufgeschalteten Studien kommen zu unterschiedlichen Einsichten. Während die Eidg. Kommission für Denkmalpflege (EKD) schreibt, die Auswirkungen stellten eine schwere Beeinträchtigung des Baudenkmals dar, eine Rissbildungen sei angesichts des hohen Schutzwertes der Museggmauer nicht tolerierbar, hält Bauingenieur Andreas Kälin in seinem Bericht fest, der Bau werde keine unzulässigen Beschädigungen an der Museggmauer hervorrufen.
Aufgrund der Setzungen sei zwar mit vertikal verlaufenden Rissen zu rechnen, diese stellten aber keine Gefährdung der Stabilität oder Tragfähigkeit der Mauer dar und könnten mit einfachen Mitteln am Ende der Bauzeit saniert werden. "Die Akzeptanz dieser "optischen Defizite" aus Sicht der Denkmalpflege müsse separat beurteilt werden.
Die Luzerner Stadtregierung lehnt den Bau eines 150 Millionen Franken teuren Parkhauses für 36 Cars und 661 Autos unter dem Musegghügel ab, wie sie im September bekanntgab. Damals begründete sie dies unter anderem mit den Projektrisiken und bezog sich dabei ausschliesslich auf das Gutachten der Denkmalpflege.
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