Coronavirus – SchweizLuzerner Kantonsrat setzt Zeichen für Laienkultur und Breitensport
SDA
29.6.2020 - 17:47
Der Luzerner Kantonsrat will keinen Entschädigungsfonds und keine Gagenzuschüsse für die Kulturbranche. Er hat am Montag zwei Postulate abgelehnt. Etwas entgegen kam er aber dem Breitensport- und den Laienkulturvereinen.
Urban Frye (Grüne) forderte einen Fonds, damit die Kunst- und Kulturschaffende in der Coronakrise auftreten könnten. Dies sei besser, als Künstler für Ertragsausfälle zu entschädigen.
Urban Sager (SP) verlangte mit seinem Postulat, dass ein Entschädigungsfonds für Kunst- und Kulturschaffende eingerichtet werde. Er sagte, die Kultur brauche diese subsidiäre Hilfe des Kantons. Die zur Verfügung stehenden 11,6 Millionen Franken genügten nicht.
Dem widersprach Bildungsdirektor Marcel Schwerzmann. Dies lasse sich heute nicht sagen, erklärte er. Gemäss Schwerzmann wurde die Soforthilfe weniger als zehn Mal beansprucht. Bei der Ausfallentschädigung wurden weniger Gelder ausbezahlt als eingegeben wurden, dies weil jeweils andere Zuschüsse, etwa Mietzinserlasse oder Kurzarbeitsentschädigungen, abgezogen werden mussten.
Gabriela Schnider-Schnider (CVP), Lisa Zanolla (SVP) und Gaudenz Zemp (FDP) lehnten wie die Regierung beide Postulate ab. Sie erklärten, der Bund leiste für die Kultur schon überdurchschnittlich viel. Zemp sagte, er habe auch den Eindruck, dass in der Kultur Schönwettergeschäftsmodelle gelebt würden.
Kein «Schöggeli»
Jonas Heeb (Grüne) warb für die Überweisung der Postulate. Der Kanton gebe viel Geld für den Tourismus aus, die Kultur sei aber auch wichtig für diesen. Es gehe nicht darum, der Kultur ein «Schöggeli» zu geben, sondern es gehe um Existenzen.
Der Kantonsrat überwies aber zwei Postulate von Georg Dubach (FDP) teilweise. Dubach forderte, dass Breitensportvereine und Laienkulturvereine befristet die Gebühren für Sportanlagen und Proben- und Aufführungslokalen erlassen werden.
Mit der teilweisen Überweisung machte der Kantonsrat klar, dass diese Unterstützung nur für die Zeit des Lockdowns gelten dürfe. In der Debatte wurde aber auch gesagt, dass die Gemeinden den Vereinen bereits entgegenkommen seien. Bernhard Steiner (SVP) sagte auch, dass die Vereine vor allem von den Distanzregeln getroffen würden, weil dies das Proben und die Geselligkeit einschränke.
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