Organspende Luzerner Kantonsspital bietet Übergangslösung an

rl, sda

26.1.2023 - 12:12

Die Widerspruchslösung soll dazu führen, dass mehr Organe für eine Spende zur Verfügung stehen. (Archivaufnahme)
Die Widerspruchslösung soll dazu führen, dass mehr Organe für eine Spende zur Verfügung stehen. (Archivaufnahme)
Keystone

Weil eine nationale Lösung für ein Organspenderegister auf sich warten lässt, bietet das Luzerner Kantonsspital (Luks) eine Übergangslösung an. In der App des Luks können Patientinnen und Patienten festhalten, ob sie einer Organspende zustimmen oder nicht.

Keystone-SDA, rl, sda

Die Stimmberechtigten der Schweiz hatten im Mai 2022 dem neuen Transplantationsgesetz und damit der sogenannten Widerspruchslösung zugestimmt. Damit wird jede Person zur Organspenderin, ausser sie hat eine Spende zu Lebzeiten ausdrücklich abgelehnt.

Bis ein nationales, digitales Register steht und damit die Widerspruchslösung eingeführt werden kann, wird es aber 2025 werden. Um die Zeit zu überbrücken, bietet das Luks seinen Patientinnen und Patienten die Möglichkeit an, die Bereitschaft oder den Widerspruch zur Organspende in der App «MeinLUKS» zu hinterlegen, teilte das Kantonsspital am Donnerstag mit.

Das Luks schreibt, dass die Hinterlegung der Zustimmung oder der Verweigerung zur Organspende sicher sei. Die Information stehe nur dem befugten medizinischen Personal in den Luks-Standorten zur Verfügung.

Das Luks empfiehlt, auch einen Organspendeausweis auf sich zu führen, damit ausserhalb des Luzerner Kantonsspitals die Haltung zur Organspende kommuniziert werden könne.

Die Patienten-App «MeinLUKS» wird nach Angaben des Kantonsspitals von 160'000 Personen benutzt.