Die ersten Reaktionen auf den von der Luzerner Regierung am Montag vorgestellten Klima- und Energiebericht fallen eher kritisch aus: Klimastreik Zentralschweiz kritisiert ihn als «inhaltsleer und mutlos», die Grünen finden ihn «unzureichend». Und für die SVP setzt der Bericht den falschen Fokus.
Die Massnahmen des Berichts könnten als Stossrichtung die Basis für eine konkrete Klimapolitik bilden, räumen die Klimastreikaktivistinnen und -aktivisten in einer Medienmitteilung ein. «Bedenklich» fänden sie es aber, dass im Jahr 2021 die institutionelle Politik noch immer keine klaren Lösungen zu bieten habe.
«Die Regierung hat bei diesem Bericht nicht den Mut, das Problem wirklich anzugehen», heisst es weiter. Das Dokument bestehe vor allem aus schönen Worten. Der Klimastreik will in den nächsten Wochen in einem «detaillierten Statement» nochmals auf den Bericht eingehen.
Nicht zu Frieden geben sich auch die Grünen in einer ersten Stellungnahme. Sie erachten die von der Regierung vorgelegten Pläne als «unzureichend», wie sie in einer Medienmitteilung festhalten.
Dieser Bericht sei neben der Ausrufung des symbolischen Klimanotstandes das einzige handfeste Resultat der Klimasession 2019. Er benenne zwar die richtigen Handlungsfelder für den regionalen Klimaschutz. Für die Grünen geht der laufende Prozess aber zu langsam vonstatten.
Die Erstbeurteilung löse bei der SVP des Kantons Luzern «keine Begeisterung» aus, wie diese in einer Medienmitteilung schreibt. Trotz seines grossen Umfangs setze der Bericht den Fokus falsch. Aus Sicht der SVP fehlt ein Rückblick auf das bereits Erreichte.
Andererseits zeige die fehlende Kosten-Nutzen-Analyse, dass der Bericht eine reine Behördensicht darstellt. Welche Konsequenzen der Bericht für die Bevölkerung habe, fehle komplett. Um eine breite Debatte zu ermöglichen, müsste der Fokus jedoch genau bei den Auswirkungen auf die Bevölkerung liegen, hält die SVP fest.
Der Kanton Luzern könne seine Klimaziele nur dann rasch erreichen, wenn er jene Massnahmen auswähle, die eine möglichst hohe CO2-Ersparnis bei möglichst tiefen Kosten brächten. Der SVP fehlen Ausführungen dazu, welche Massnahmen denn nun welchen Beitrag zur Reduktion leisten können.
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