Das in die Krise geratene Luzerner Kulturhaus Südpol verfügt über eine neue betriebliche Basis und ist damit gerüstet, um mit der Stadt neue Subventionen auszuhandeln. Die ausserordentliche Mitgliederversammlung hat das neue Betriebskonzept einstimmig angenommen, wie der Verein Südpol am Freitag mitteilte.
Zwei Monate, nachdem eine ausserordentliche Mitgliederversammlung einen neuen Vorstand gewählt hatte, wurde am Mittwoch das neue Betriebskonzept genehmigt. Dieses war unter Beteiligung der Kulturszene entwickelt worden und sieht vor, dass der Südpol primär für professionelles Kulturschaffen in allen Sparten offen stehen solle. Anerkannt wird aber auch der Wert von Laien. Überarbeitet werden sollen die Konzepte für Kommunikation und Gastronomie.
Mit dem Betriebskonzept ist der Südpol bereit für Verhandlungen mit der Stadt über einen neuen Subventionsvertrag mit Leistungsvereinbarung. Er sehe diesen Gesprächen optimistisch entgegen, teilte der Vorstand des Vereins mit. Er sei überzeugt, dass er das Kulturhaus gestärkt in eine erfolgreiche Zukunft führen könne.
Der Südpol hatte 2017 mit rückläufigen Besucherzahlen zu kämpfen. Mitte Juni 2018 war der Vorstand geschlossen zurückgetreten, weil das Vertrauen zwischen ihm und der Geschäftsleitung sowie den Mitarbeitern nicht mehr gegeben sei.
Der neue, am 29. August gewählte Vorstand besteht aus Marc Schwegler (Präsident), Selina Beghetto, Nina Laky, Samuel Konrad, Patrik Zumbühl und Thomas Duss. Als siebtes Vorstandsmitglied wurde am Mittwoch Ursula Hildenbrand gewählt; sie vertritt die Tanzszene.
Der Südpol feiert dieses Jahr sein zehnjähriges Bestehen. Das Kulturhaus liegt im Süden der Stadt Luzern auf Boden der Gemeinde Kriens in einem umgebauten Schlachthaus. Genutzt wird der Bau etwa von der freien Szene, dem Luzerner Theater, dem Sinfonieorchester und der Musikschule.
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