Coronavirus – Schweiz Luzerner Polizei setzt trotz Lockerung Coronaregeln durch

SDA

8.5.2020 - 11:42

Abstand halten gilt weiterhin. Darauf hat die Luzerner Polizei hingewiesen. (Archivbild)
Abstand halten gilt weiterhin. Darauf hat die Luzerner Polizei hingewiesen. (Archivbild)
Source: KEYSTONE/URS FLUEELER

Die Luzerner Polizei wird auch nach dem Lockerungsschritt vom nächsten Montag mit sichtbarer Präsenz die wegen der Coroanpandemie erlassenen Vorschriften durchsetzen. Die Verbote würden weiterhin gelten, sagte Polizeikommandant Adi Achermann.

Die wegen der ausserordentlichen Lage geschlossenen Polizeiposten bleiben im Kanton Luzern weiterhin zu. Dies sei zu Gunsten der präventiven Präsenz der Polizei im öffentlichen Raum nötig, sagte Achermann am Freitag an einer Medienkonferenz. Es sei wichtig, dass die Polizistinnen und Polizisten sichtbar seien.

Nach Angaben von Achermann hatte der erste Lockerungsschritt vom 27. April dazu geführt, dass viele Menschen gedacht hätten, dass die Verboten nicht mehr gelten würden. Gruppen von mehr als fünf Personen seien weiterhin untersagt, die Distanzregeln gälten weiterhin, sagte er. Die Polizei habe in nicht wenigen Fällen intervenieren müssen.

Regierungspräsident Paul Winiker rief die Bevölkerung ebenfalls dazu auf, trotz offenen Läden, Restaurants, Fitnesszentren und Flanierzonen nicht in eine Euphorie zu verfallen. Das Virus sei noch immer da, sagte er. Wo Menschen sich treffen würden, bestehe auch die Gefahr einer Ansteckung. Eine zweite Ansteckungswelle müsse unbedingt verhindert werden, damit die grossen Opfer, die die Einschränkungen verursacht hätten, nicht umsonst gewesen seien.

Schule und Fahrprüfungen

Am Montag beginnt an den Volksschulen wieder der Präsenzunterricht. Die Kinder seien fast zwei Monate zu Hause gewesen, sagte Achermann. Er rief die Autofahrer dazu auf, vorsichtig zu fahren. Bei Kindern müsse man mit allem rechnen.

Den Unterricht wieder aufnehmen dürfen auch Fahrschulen. Entsprechend ermöglicht das Strassenverkehrsamt ab Montag auch wieder theoretische und praktische Führerprüfungen. Fahrzeugprüfungen waren dagegen nicht ausgesetzt worden.

Der Polizeikommandant führte weiter aus, dass es im Kanton Luzern die befürchtete Welle von häuslicher Gewalt nicht gegeben habe. In der Cyberkriminalität habe es zu Beginn der Pandemie einen Anstieg gegeben. Als Beispiel nannte er Angebote für Gesichtsmasken.

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