Kantonsrat LU Luzerner Regierung erfreut über Einigung bei S+B

SDA

3.12.2019 - 10:15

Martin Haefner, S+B-Grossaktionär, und Jens Alder, Präsident des Verwaltungsrats, an der ausserordentlichen Generalversammlung vom Montag.
Martin Haefner, S+B-Grossaktionär, und Jens Alder, Präsident des Verwaltungsrats, an der ausserordentlichen Generalversammlung vom Montag.
Source: KEYSTONE/ALEXANDRA WEY

Der Luzerner Wirtschaftsdirektor Fabian Peter hat sich am Dienstag im Kantonsrat erfreut über die beim Stahlkonzern Schmolz+Bickenbach (S+B) erzielte Einigung für die Kapitalerhöhung gezeigt. Dies ermögliche einen Weiterbestand des Konzerns.

S+B mit Hauptsitz in Luzern hat weltweit rund 10'000 Arbeitsplätze, rund 700 davon befinden sich in Emmenbrücke LU. Wegen der Krise beim Stahlkonzern hatte sich der Luzerner Regierungsrat mit Wirtschaftsminister Guy Parmelin in Verbindung gesetzt und an die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) appelliert, ihre volkswirtschaftliche Verantwortung wahrzunehmen. Die Finma muss die geplante Kapitalerhöhung genehmigen.

Der Regierungsrat habe sich genau überlegt, was er im Falle von S+B machen könne, erklärte Peter. Es sei ein Abwägen, wie weit sich die Politik in die Belange eines Unternehmens einmischen solle. Die Aufgabe der Politik sei es, gute Rahmenbedingungen zu setzen. Der Regierungsrat bleibe aber im Kontakt mit S+B.

Peter äusserte sich im Kantonsrat wegen einer dringlichen Anfrage der SP zu S+B. In der Debatte zeigte sich, dass die Ratslinke und die bürgerlichen Fraktionen unterschiedliche Ansichten darüber haben, wie der Kanton Wirtschaftspolitik betreiben solle.

Am Montag haben sich die beiden S+B-Grossaktionäre vor einer ausserordentlichen Generalversammlung darauf geeinigt, wie der in die Krise geratene Konzern sein Kapital aufstocken kann. Amag-Besitzer Martin Haefner schiesst bis zu 325 Millionen Franken ein und kann seinen Anteil von derzeit 17,5 auf maximal 37,5 Prozent steigern. Die von Viktor Vekselberg kontrollierte Beteiligungsgesellschaft Liwet kann 25 Prozent halten. Die Kapitalerhöhung muss noch von der Finma genehmigt werden.

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