Nachdem die Baukommission des Luzerner Stadtparlaments die Vorlage zur Erweiterung der Schulanlage Würzenbach an den Stadtrat zurückgewiesen hatte, ist dieser nun nochmals über die Bücher gegangen und präsentiert ein Bauprojekt für insgesamt 8,7 Millionen Franken.
Die Baukommission hatte den Bericht und Antrag im Frühling dieses Jahres zurückgewiesen, weil dieser unter grossem Zeitruck erstellt worden sei. Sie forderte unter anderem, die Planung bis auf Stufe Bauprojekt voranzutreiben.
Dies sei in der Zwischenzeit geschehen, schreibt die Stadtregierung in der am Montag präsentierten Vorlage. Sie nutzte die Chance, den Betrachtungsperimeter zu erweitern und ein Variantenstudium durchzuführen.
Dabei prüfte der Stadtrat die Erweiterung der Schulanlage Würzenbach durch die Aufstockung des Traktes A oder den Neubau eines Traktes D sowie die Wiederinbetriebnahme des Schulhauses Schädrüti als Primarschulhaus.
Aufstockung favorisiert
Nach Abwägung der Vor- und Nachteile der Varianten schlägt der Stadtrat auch diesmal die Aufstockung des Trakts A der heutigen Schulanlage vor. Und zwar in Holzelementbauweise - auch, weil für die Realisierung der Aufstockung laut Stadtrat ein kurzes Zeitfenster von den Osterferien bis Ende Sommerferien 2020 zur Verfügung steht.
Durch diese Lösung sei eine qualitätsvolle Verdichtung möglich, Spielflächen könnten erhalten bleiben, es bleibe Potenzial für künftige Erweiterungen, es sei finanziell das vorteilhafteste Projekt und die Bauweise, der Schulbetrieb und die Bewirtschaftung seien effizient, begründet er seine Wahl.
Da die aktuelle Heizzentrale in absehbarer Zeit ersetzt werden muss, soll gleichzeitig mit der Aufstockung die Wärmeerzeugung für die gesamte Schulanlage erneuert werden. Dabei sieht der Stadtrat für die Klassentrakte A bis C Erdsonden-Wärmepumpheizungen vor, für die Turnhallen Pelletheizungen.
Während der Bauarbeiten soll im Trakt A kein Klassenunterricht stattfinden. Provisoriumslösungen sollen in den verbleibenden Räumlichkeiten der Schulanlage sowie im ehemaligen Schulhaus Schädrüti eingerichtet werden.
Leicht teurer
Kosten sollen die Ausführungen 8,645 Millionen Franken. Die Kosten haben sich - gegenüber der ersten Variante - um 1,43 Millionen Franken erhöht. Zwar verzichtet der Stadtrat, wie von der Baukommission vorgeschlagen, auf eine Erneuerung der Gebäudehülle. Die Küche der Betreuung im Erdgeschoss müsse aber wegen geänderten Anforderungen und gesetzlicher Vorgaben erneuert werden.
Mit der vorliegenden Lösung verzichtet der Stadtrat auf ein teures bauliches Provisorium. Mit der Auslagerung ins Schulhaus Schädrüti seien jedoch Kosten verbunden. Zudem sei der Ersatz der Wärmeerzeugung für das Gesamtareal ursprünglich losgelöst von der Erweiterung des Trakts A geplant gewesen.
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