In der Ausmarchung um die Ständeratskandidatur der Zuger FDP hat sich am Donnerstagabend der ehemalige Regierungsrat Matthias Michel durchgesetzt. Er soll den Sitz von Joachim Eder verteidigen, der nach acht Jahren im Amt bei den Wahlen im Herbst nicht mehr antritt.
An der Nominationsversammlung in Cham setzte sich der 56-jährige Michel mit 144 zu 104 Stimmen gegen den langjährigen Gemeindepräsidenten von Baar, Andreas Hotz durch, wie die Zuger FDP-Geschäftsführerin Birgitt Siegrist gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Die rund 250 anwesenden Parteimitglieder stimmten für den jüngeren von zwei Juristen.
Die beiden Bewerber hätten sehr gut mobilisiert, sagte Siegrist, der Aufmarsch sei entsprechend gross gewesen. Am Ende habe wohl der Bekanntheitsgrad Ausschlag für die Wahl gegeben.
Michel war von 2003 bis 2018 Zuger Regierungsrat, zuerst als Vorsteher der Direktion für Bildung und Kultur und zuletzt als Volkswirtschaftsdirektor. Davor sass er sieben Jahre im Kantonsrat. Er wohnt in Oberwil und ist Vater von vier Kindern.
Das Nachsehen hatte der 59-jährige Andreas Hotz, der ebenfalls im vergangenen Jahr sein politisches Amt abgab. Er hatte zwölf Jahre als Gemeindepräsident von Baar gewaltet. Der Rechtsanwalt und Notar war ebenso lange Kantonsrat.
Den zweiten Zuger Ständeratssitz hält die CVP mit Peter Hegglin, der seit 2015 im Amt ist. Im vergangenen Jahr hatte er sich als Nachfolger für Bundesrätin Doris Leuthard empfohlen, in der internen Auswahl aber den Kürzeren gezogen.
Die FDP des Kantons Zug muss bei den eidgenössischen Wahlen im Herbst auch ihren Nationalratssitz neu besetzen. Der 64-jährige Bruno Pezzatti tritt nicht mehr an. Die Nomination für die Nationalratswahl hält die FDP am 6. Mai in Steinhausen ab. Die beiden weiteren Zuger Sitze in der Grossen Kammer halten SVP und CVP.
Zurück zur Startseite