Stadtentwicklung Mehr Bäume und weniger Parkplätze für Luzerns linkes Seeufer

SDA

18.9.2020 - 11:30

Die Cars müssen vom Inseli am linken Seeufer in der Stadt Luzern verschwinden – die Bäume aber sollen weiterhin eine wichtige Rolle spielen. (Archivbild)
Die Cars müssen vom Inseli am linken Seeufer in der Stadt Luzern verschwinden – die Bäume aber sollen weiterhin eine wichtige Rolle spielen. (Archivbild)
Source: KEYSTONE/URS FLUEELER

Die Stadt Luzern hat für das linke Seeufer mit dem Inseli eine Testplanung für die Entwicklung bis 2035 durchgeführt. Nun liegen die Resultate vor. Während etwa der Abschnitt bis zum Werftplatz urban gestaltet und stark genutzt werden soll, wird auf dem Alpenquai Bäumen mehr und Autos weniger Platz eingeräumt.

Der Perimeter reicht vom KKL über Inseli und Ufschötti bis zum Eisfeld. Die Testplanung habe sich aber vor allem mit dem öffentlichen Raum entlang des Seeufers und deren Anbindung ans Tribschenquartier befasst, teilte die Stadt Luzern am Freitag mit.

2017 hatte das Luzerner Stimmvolk eine Initiative angenommen, die eine Aufhebung des Carparkplatzes am Inseli und dafür mehr Grünraum gefordert hatte.

Drei Planerteams erarbeiteten Empfehlungen für die Entwicklung. Ein Beurteilungsgremium erarbeitete aus diesen Vorschlägen dann eine Empfehlung, die eine Mischung von starker Nutzung urban gestalteter Flächen bis hin zu Naherholung und Biodiversität vorsieht. Es definierte fünf Grundsätze für die Entwicklung.

So soll dem Wertplatz zwischen Inseli und Ufschötti eine zentrale Rolle zukommen. Mit einer Neugestaltung wäre der Platz ein Scharnier zwischen dem urban gestalteten Abschnitt mit hoher Nutzungsintensität vom Inseli her und der darauf folgenden naturnahen Ufergestaltung. Weil viele Wege aus den Quartieren zum Werftplatz führen, soll er auch Begegnungsort werden.

Achse für Fussgänger und Velos

Auf der Uferstrasse Alpenquai soll eine Verbindungsachse für den Fuss- und langsamen Veloverkehr entstehen. Um Platz für Baumbestand und Freiräume zu schaffen, ist laut der Testplanung eine starke Reduktion der öffentlichen Parkfelder notwendig.

Damit lasse sich zugleich der Durchgangs- und Suchverkehr reduzieren. Autofahrer sollen über die Werkhofstrasse als zentrale Erschliessung zum Seeufer gelangen.

Beim Inseli soll ein offener, gut zugänglicher und vielseitig nutzbarer Park am See entstehen. Eine Ausgestaltung des Gebiets als Insel, erschlossen durch zwei Brücken, wie es ein Planerteam vorgeschlagen hatte, überzeuge dagegen nicht, weil dadurch die Anbindung eingeschränkt und die Nutzung für die Määs erschwert werde.

Der Baumbestand, die klare Uferlinie und nutzungsneutrale Fläche seien hoch zu gewichten, hält das Beurteilungsgremium fest. Bleiben sollen sechs Car-Anhaltekanten, die etwa entlang der ersten Baumreihe angesiedelt werden könnten.

Der Stadtrat hält in seiner Mitteilung fest, er habe die Empfehlungen zur Kenntnis genommen und wolle darauf aufbauen. Für dieses wird nun die Öffentlichkeit miteinbezogen. 2021 folgt der Gestaltungswettbewerb zum Inseli.

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