Behindertenfahrdienst Mehr Geld für Luzerner Tixi-Taxi-Bons - Angebot bleibt bestehen

SDA

9.10.2017 - 11:07

Luzern

Im Kanton Luzern erhalten Menschen mit Behinderung, die den öffentlichen Verkehr nicht oder nur sehr eingeschränkt nutzen können, weiterhin Tixi-Taxi-Bons. Kanton und Gemeinden haben ihre Beiträge für 2018 und 2019 erhöht, damit Pro Infirmis wieder kostendeckend arbeiten kann.

Nachdem sich im Verlaufe des vergangenen Jahres abgezeichnet hatte, dass die 2014 vertraglich ausgehandelten Beiträge von jährlich 600'000 Franken wegen der gestiegenen Zahl Berechtigter für einen kostendeckenden Betrieb nicht ausreichten, kündigte die für die operative Umsetzung zuständige Pro Infirmis die Leistungsvereinbarung mit dem Verkehrsverbund Luzern per Ende 2017 vorsorglich. Gleichzeitig aber bot sie Hand für eine Neuverhandlung, teilte das Gesundheits- und Sozialdepartement am Montag mit.

Nun einigten sich Kanton und Gemeinden laut der Mitteilung darauf, die Beiträge an die Gutscheine zur Vergünstigung von Fahrten mit Tixis oder Taxis wieder zu erhöhen. Und zwar im Jahr 2018 auf 700'000 Franken und im Jahr 2019 auf 800'000 Franken.

Zudem werde eine Risiko- respektive Defizitgarantie von 50'000 Franken gewährt, da sowohl die Anzahl der Berechtigten als auch der Anteil der eingelösten Bons nicht direkt steuerbar seien, heisst es weiter.

Diese Beiträge finanzieren werden wie bis anhin je zur Hälfte der Kanton und die Gemeinden, letztere vertreten durch den Verkehrsverbund Luzern (VVL). Die Leistungsvereinbarung zwischen dem Gesundheits- und Sozialdepartement und dem VVL wurden entsprechend angepasst. Darauf basierend erneuerte der VVL mit Pro Infirmis die Leistungsvereinbarung für 2018 und 2019 ebenfalls.

Die Weiterführung der Tixi-Taxi-Bons ab 2020 knüpft der VVL an den Vorbehalt, dass im Rahmen der Aufgaben- und Finanzreform 2018 geprüft werde, ob es sich beim Behindertenfahrdienst um eine Kantons- oder um eine Verbundaufgabe handle.

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