Die Migros Luzern hat 2018 ihre Marktanteile, den Umsatz und den Gewinn gesteigert. Zu schaffen machten ihr teilweise das schöne Wetter und die Konkurrenz aus dem Internet.
Der Nettoverkaufsumsatz der Genossenschaft Migros Luzern stieg 2018 gegenüber dem Vorjahr um 2,1 Prozent auf 1,46 Milliarden Franken. Der Gewinn nahm um 3,4 Prozent auf 48,7 Millionen Franken zu.
Mit dem erzielten Gewinn sei die Migros «happy», sagte Finanzchef Bruno Bieri am Dienstag am Migros-Hauptsitz in Dierikon. Als Genossenschaft wolle die Migros keinen maximalen Gewinn. Ihr Ziel sei vielmehr das Preis-Leistungsverhältnis.
Gemäss Bieri konnte die Migros Luzern ihre Marktanteile zum achten Mal in Folge steigern. Im Detailhandel stieg der Umsatz der Genossenschaft um 2,7 Prozent auf 1,23 Milliarden Franken. Der schweizerische Detailhandelsumsatz stagnierte dagegen und legte nur um 0,3 Prozent zu. Die eine Hälfte des Wachstums war organisch, die andere entfiel auf neue Filialen, etwa in der Mall of Switzerland.
Kunden kaufen mehr
In den Super- und Verbrauchermärkten betrug das Umsatzwachstum 2,8 Prozent, bei den Fachmärkten und Outlets 1,9 Prozent. Zum Wachstum bei den Fachmärkten beigetragen hat, dass Migros Luzern die Interio-Filiale im Wohncenter Emmen übernahm.
Diese 1,9 Prozent täuschten darüber hinweg, dass die Situation bei den Fachmärkten schwierig sei, unter anderem wegen Online- und Auslandseinkäufen, sagte Felix Meyer, Geschäftsleiter von Migros Luzern.
Im letzten Jahr zählte die Migros Luzern 2,1 Prozent mehr Kunden als 2017, nämlich 35,49 Millionen. Die Kunden kauften im Schnitt auch mehr ein, nämlich für 35,94 Franken, was ein Plus von 0,5 Prozent bedeutet.
Heisser Sommer trübt Bilanz
Neben dem Detailhandel sind die restlichen Sparten umsatzmässig klein. Die Gastronomie (46,0 Millionen Franken) und das Freizeit- und Fitness-Angebot (35,0 Millionen Franken) erwirtschafteten 2018 kleinere Nettoerlöse als im Jahr zuvor. Die Migros führt dies auf den heissen Sommer zurück. Die Leute seien den Einkaufscentern, den Fitnessstudios und den Golfplätzen ferngeblieben.
Rückläufig war auch der Umsatz in der Sparte Bildung und Kultur (15,9 Millionen Franken). Grösste Konkurrenz der Migros Klubschulen sind die Gratis-Angebote im Internet. «Wissen ist heute gratis», sagte Klubschul-Leiter Roman Ziegler. Sein Gegenrezept ist es, die Klubschule auch als Klub zu vermarkten, in dem sich Leute treffen.
Mit über 6000 Mitarbeitenden war die Migros auch im letzten Jahr die grösste private Arbeitgeberin in der Zentralschweiz. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter teilten sich 3369 Stellen, 1,6 Prozent mehr als 2017. Zum Thema Selbstbedienungskassen sagte Meyer, dass es im Verkauf immer Menschen brauchen werde. Der Beruf der Kassiererin wandle sich aber in Richtung Beratung.
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