Der neue Luzerner Bildungs- und Kulturdirektor Marcel Schwerzmann spricht im alten Zeughaus unter anderem über die Museumspläne.
Der Dachstock des alten Zeughauses in Luzern, das als neuer Standort der Luzerner Museen evaluiert wird.
Neuer Luzerner Kulturdirektor will Museen zügig zusammenführen
Der neue Luzerner Bildungs- und Kulturdirektor Marcel Schwerzmann spricht im alten Zeughaus unter anderem über die Museumspläne.
Der Dachstock des alten Zeughauses in Luzern, das als neuer Standort der Luzerner Museen evaluiert wird.
Der neue Luzerner Bildungs- und Kulturdirektor Marcel Schwerzmann will vorwärts machen mit der Zusammenführung der beiden Luzerner Museen. Er lud die Medien ins Zeughaus Musegg, das als neuer Museumsstandort evaluiert wird.
«Ich sehe keinen Grund, wieso man in einem solch grossen, geeigneten Gebäude ein Museum nicht unterbringen könnte», sagte Schwerzmann (parteilos) am Donnerstag anlässlich einer ersten Bilanz zu seiner noch jungen Amtszeit. Der langjährige Luzerner Finanzminister hatte am 1. Juli das Bildungs- und Kulturdepartement übernommen.
Als eines von vier zentralen Themen nannte er das Historische Museum und das Natur-Museum Luzern, die er zügig in ein Museum für Natur, Geschichte und Gesellschaft überführen wolle. Den Zusammenschluss hatte die Regierung im vergangenen Herbst beschlossen. Das geplante neue Museum soll sich vor allem aktueller Themen annehmen.
Eine Studie zum neuen Konzept liege auf Stufe Departement vor, sagte Schwerzmann. Die kantonale Dienststelle Immobilien prüfe nun, ob man dieses im alten Zeughaus Musegg umsetzen könne. Er gehe davon aus, dass man in einem halben Jahr Klarheit haben werde.
Grosse, offene Räume
Er führte die Anwesenden auf den weitläufigen Dachstock des Gebäudes aus dem 17. Jahrhundert. Museen hätten gerne grosse, offene Räume, wie sie im alten Zeughaus vorlägen, sagte Schwerzmann. Heute baue man Büros und Industriegebäude wieder nach diesem Schema, wie man es offenbar schon im Mittelalter getan habe.
Das Gebäude mit Grundmassen von 20 mal 50 Meter und vier Volletagen diente einst als Korn- und Salzmagazin, bevor es im 19. Jahrhundert zum Zeughaus umfunktioniert wurde. Seit 1963 steht es unter Denkmalschutz, aktuell werden die Räume von der Pädagogischen Hochschule Luzern genutzt, die im Dezember aber auszieht.
Eine Sanierung sei notwendig, diese wolle der Kanton aber erst vornehmen, wenn Klarheit über den Verwendungszweck des Hauses bestehe. Weil sich die Kosten über 3,5 Millionen Franken belaufen würden, werde man dem Kantonsrat eine Sanierungsbotschaft in Kombination mit dem neuen Museumskonzept vorlegen.
Zu lösen sei noch die Frage nach der Erreichbarkeit, zumal das Haus auf einem Felsen an einer steil ansteigenden Strasse über der Luzerner Altstadt thront. Das Gebäude selber sei rollstuhlgängig.
Schwerzmann äusserte sich anlässlich des Mediengesprächs weiter zum Luzerner Theater und zur Bildung. In der Schule würden keine grossen Reformen anstehen, sein Ziel sei es, die Komplexität der Bildungsorganisation zu reduzieren. Diese sei mitunter auch der stärkeren Individualisierung geschuldet. Abhilfe erhofft sich Schwerzmann dank vermehrter Digitalisierung.
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