Bei der Frage, wo das neue Spital in der Region Sursee gebaut werden soll, wollen sich die beiden möglichen Standortgemeinden Schenkon und Sursee nicht gegeneinander ausspielen lassen. Der vom Spitalrat provozierte Wettbewerb gefährde ihre gute Beziehungen, betonen die beiden Gemeinderäte nun.
Sie erwarteten vom Spitalrat, dass dieser seine «unbestrittenermassen nicht einfache Aufgabe» wahrnehme und einen Standortentscheid für den Neubau des Spitals in der Region Sursee treffe, teilte der Stadtrat Sursee und der Gemeinderat von Schenkon am Mittwoch mit.
Ende März hatte der Spitalrat des Luzerner Kantonspsital über die Ergebnisse der Standortevaluation des neuen Kantonsspitals Sursee informiert. Im Rennen seien noch der bisherige Standort in Sursee und die Schwyzermatt auf Gebiet der Gemeinde Schenkon, hiess es.
Dass der Spitalrat noch keinen Standortentscheid fällte, «erstaunt und enttäuscht» den Stadtrat Sursee und der Gemeinderat Schenkon, wie diese weiter schreiben.
Das gewählte Vorgehen, wonach der Stadtrat Sursee sich innert einer knapp bemessenen Frist zu zahlreichen Themenfeldern in Bezug auf die Machbarkeit, die Haltung des Stadtrats und Gesprächsergebnisse mit Direktbetroffenen äussern soll, erachten die beiden Gemeinderäte als «nicht zielführend und nicht adäquat».
Der vom Spitalrat mit diesem Forderungskatalog provozierte Wettbewerb zwischen Schenkon und Sursee gefährde die heute «sehr guten Beziehungen» und eine weitere Vertiefung der regionalen Zusammenarbeit. «Schenkon und Sursee wollen auf jeden Fall verhindern, dass sie gegeneinander ausgespielt werden», heisst in der Medienmitteilung weiter.
Das zentrale Anliegen der beiden Gemeinderäte sei die Sicherstellung einer medizinischen Versorgung für die wachsende Region Sursee inklusive Notfallstation und Rettungsdienst.
Der definitive Standortentscheid soll im Herbst fallen. Der Spitalrat des Luzerner Kantonsspitals hatte zunächst 23 mögliche Standorte für den Neubau geprüft. Im November 2017 schränkte er die Auswahl auf drei Orte ein, Ende März gab er bekannt, dass noch zwei Standorte – Sursee und Schenkon – im Rennen seien.
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