Portraits von Mitgliedern der Museumsgründerfamilie Amrein im restaurierten Schweizerhaus des Luzerner Gletschergartens.
Zur Wiedereröffnung des Museums im Luzerner Gletschergarten montieren Mitarbeiter das Skelett eines Höhlenbären.
Im renovierten Schweizerhaus im Luzerner Gletschergarten wohnte einst die Gründerfamilie des heutigen Museums.
Neues Schweizerhaus ehrt Gründerfamilie des Gletschergartens
Portraits von Mitgliedern der Museumsgründerfamilie Amrein im restaurierten Schweizerhaus des Luzerner Gletschergartens.
Zur Wiedereröffnung des Museums im Luzerner Gletschergarten montieren Mitarbeiter das Skelett eines Höhlenbären.
Im renovierten Schweizerhaus im Luzerner Gletschergarten wohnte einst die Gründerfamilie des heutigen Museums.
Das Schweizerhaus, in dem einst die Gründer des Luzerner Gletschergartens lebten, öffnet nach einjähriger Sanierung wieder. Die sammelnde Gründerfamilie Amrein-Troller erhält in den Ausstellungsräumen des 1874 erstellten Gebäudes mehr Gewicht.
Die Dame des Hauses höchstpersönlich begrüsst neuerdings die Gäste, die das Museum des Gletschergartens betreten: Marie Amrein-Troller war die erste Museumsdirektorin. In virtueller Form spricht die animierte Frau in schwarzem Gewand mit pfiffigem Blick von der Wand die Ankömmlinge auf deutsch und englisch an.
Umrahmt wird sie von Gegenständen, die symbolisch sind für die Exponate in den rund 15 Räumen des dreistöckigen Hauses. Amreins Nachfolger, der heutige Direktor Andreas Burri, wies am Freitag anlässlich der Wiedereröffnung des Museums auf die vielfältigen Sammelinteressen der Gründerfamilie hin. Während sich die Männer eher der Geologie und Archäologie widmeten, hätten die Frauen Möbel und Alltagsgegenstände gesammelt.
Im Erdgeschoss schimmert ein grüner Kachelofen aus einer Ecke, von der Decke hängt hier ein Leuchter aus barbusiger Meerjungfrau und dort ein Mammutzahn. Arbeiter setzen noch die letzten Höhlenbären-Knochen zu einem Skelett zusammen.
Etwas entrümpelt
Im Obergeschosse füllen Gestelle voller Fossilien ganze Zimmer und im Untergrund steht mit dem Pfyffer-Relief das älteste Gebirgsrelief der Welt. Es zeigt die Zentralschweiz mit dem Vierwaldstättersee aus der Luft. «Wunderkammern» heissen die einzelnen Museumsräume.
Man habe das Haus, das für 3 Millionen Franken restauriert wurde, etwas entrümpelt, sagte Burri. An einer Wand hängen zudem neu Portraits der Gründerfamilie, die jeweils mit Objekten ihrer Sammelinteressen gesäumt sind:
Die grössten Veränderungen sind aber aussen sichtbar. Man habe versucht, das Haus, das auf einem ehemaligen Pferdestall aufgebaut ist, wieder so herzustellen, wie es ursprünglich war. Einzig eine Laube liessen die Museumsverantwortlichen mit Erlaubnis der Denkmalpflege auf die andere Hausseite versetzen, um den Eingangsbereich zu schützen.
Nach der Wiederinbetriebnahme des Spiegellabyrinths im Juni ist die Eröffnung des Schweizerhauses, das nach dem gleichnamigen Baustil benannt ist, die zweite Etappe des 20 Millionen Franken teuren Umbauprojekts, das im Sommer 2021 mit der Einweihung der Erlebniswelt Fels abgeschlossen werden soll. Für letztere sind nach den Sprengungen noch Bauarbeiten im Gange. 2019 zählte der Gletschergarten rund 120'000 Besucher.
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