Bildung Nidwalden hält an Entscheid über Kürzung der Schwerpunktfächer fest

SDA

29.8.2019 - 15:17

Gymnasiasten in Stans können künftig Latein sowie Wirtschaft und Recht nicht mehr als Schwerpunktfach wählen. (Symbolbild)
Gymnasiasten in Stans können künftig Latein sowie Wirtschaft und Recht nicht mehr als Schwerpunktfach wählen. (Symbolbild)
Source: KEYSTONE/MELANIE DUCHENE

Trotz Kritik von verschiedenen Seiten bleibt der Nidwaldner Mittelschulrat dabei: Er reduziert das Angebot der Schwerpunktfächer am Kollegium Stans. Wirtschaft und Recht sowie Latein stehen Gymischülerinnen und -schülern künftig nicht mehr zur Auswahl.

Ihren persönlichen Neigungen und Interessen zufolge können Gymnasiastinnen und Gymnasiasten im Laufe ihrer Ausbildung am Kollegium Stans ein Schwerpunkt- und ein Ergänzungsfach aus einem Angebot von je sieben Fächern auswählen.

Im Mai des vergangenen Jahres hatte der Mittelschulrat beschlossen, dieses Angebot zu reduzieren. Und zwar, weil einzelne Fächer trotz der tiefen Mindestanzahl von sechs Schülerinnen und Schülern in den vergangenen Jahren nicht regelmässig geführt werden konnten.

Das reduzierte Angebot umfasst bei den Schwerpunktfächern: Physik und Anwendungen der Mathematik, Biologie/Chemie, Italienisch, Spanisch und Bildnerisches Gestalten. Latein sowie Wirtschaft und Recht werden als Schwerpunktfächer künftig nicht mehr angeboten.

Grosser Widerstand

Der Beschluss löste sowohl auf medialer als auch politischer Ebene ein grosses Echo aus. Letzteres manifestierte sich in einem offenen Brief an den Mittelschulrat, einer Petition der Jungen CVP Nidwalden mit rund 600 Unterschriften und einem einfachen Auskunftsbegehren im Landrat. Auf Unverständnis stiess insbesondere die Streichung des Schwerpunktfachs Wirtschaft und Recht.

Nachdem der Mittelschulrat im Sommer 2018 aufgrund der neuen Legislatur personelle Änderungen erfuhr, wurde beantragt, den Entscheid über die Reduktion der Schwerpunktfächer zu überdenken.

Die Analyse sei inzwischen erfolgt, hält die Bildungsdirektion in einer Medienmitteilung vom Donnerstag fest. Der Entscheid des Mittelschulrats in seiner alten Zusammensetzung werde vom aktuellen Mittelschulrat bestätigt. Dieser sehe keinen sachlichen Grund, eine Korrektur vorzunehmen.

Spanisch ist äusserst beliebt

Er betont, dass die Vermittlung von Inhalten im Fach Wirtschaft und Recht auch nach Aufhebung des Schwerpunktfachs gewährleistet bleibe. Spanisch, das alternativ zur Aufhebung vorgesehen gewesen wäre, habe in den vergangenen Jahren generell zu den Schwerpunktfächern mit der höchsten Nachfrage gehört und soll insbesondere auch deshalb weiterhin angeboten werden.

Nachdem der Mittelschulrat Anfang Juni die revidierte Stundentafel des Kollegiums genehmigte, soll diese zusammen mit der beschlossenen Reduktion im Wahlpflicht-Bereich auf das Schuljahr 2020/21 umgesetzt werden. Am Umfang des Unterrichts für die Schülerinnen und Schüler werde sich mit den vorgesehenen Anpassungen nichts ändern, heisst es weiter.

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