Landrat NW Nidwalden kann oberirdischen Turnhallenersatz weiterplanen

kad, sda

28.9.2022 - 11:34

Auf dem Gelände des Kollegiums in Stans soll die Dreifachturnhalle ersetzt werden.
Auf dem Gelände des Kollegiums in Stans soll die Dreifachturnhalle ersetzt werden.
Keystone

Der Kanton Nidwalden soll den Weg eines Ersatzbaus für eine neue Dreifachturnhalle beim Kollegium in Stans weitergehen. Der Landrat genehmigte am Mittwoch einen Planungskredit von 1,58 Millionen Franken gegen den Willen der FDP, die lieber einen unterirdischen Bau wollte.

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Das Parlament stimmte dem Kredit mit 54 zu 4 Stimmen bei einer Enthaltung zu. Mit dem Geld wird ein Ersatz der heutigen zwei sanierungsbedürftigen Turnhallen durch eine Dreifachhalle vertieft geplant. Von der ursprünglich favorisierten Idee eines Ersatzneubaus im Hügel vor dem Kollegi nahm die Regierung nach Bedenken der Eidgenössischen Naturschutzkommission Abstand.

Die Baukosten für das vorliegende Projekt werden auf 17 bis 20 Millionen Franken veranschlagt. Bildungsdirektor Res Schmid (SVP) sagte, der Ersatz der Turnhallen sei notwendig, wenn auch mit hohen Kosten verbunden.

Iren Odermatt (FDP) bemängelte, dass sich Nidwalden durch die Kommissionsvorbehalte habe ausbremsen lassen. Sie wünschte sich mehr «Nidwaldnerischen Eigensinn» und weniger Einknicken vor Eidgenössischen Kommissionen und der Verwaltung. Sie stellte einen Rückweisungsantrag, weil nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft seien, insbesondere seien Zufahrt und Parkplatzmöglichkeiten unbefriedigend.

Photovoltaikanlage möglich

Der Rat lehnte den Antrag aber mit 46 zu 12 Stimmen bei 1 Enthaltung ab. Die anderen Fraktionen stellten sich hinter die Pläne der Regierung. So sagte etwa Karin Costanzo (Mitte): «Wollen wir eine zeitnahe Realisierung der Halle, muss man dem Kredit jetzt zustimmen.» Toni Niederberger (SVP) rief dazu auf, dem einstigen «Prestigeprojekt» im Berg nicht länger nachzutrauern. Die vorliegende Variante sei günstiger und könne mit einer Photovoltaikanlage versehen werden.

Für das Bauprojekt dürfte im Sommer 2025 eine Volksabstimmung erfolgen. Der Bau soll 2028 stehen.