Landrat NWNidwalden passt sich im Stipendienwesen den anderen Kantonen an
SDA
28.8.2019 - 11:13
Der Nidwaldner Landrat will Stipendien transparenter ausschütten. Er hat am Mittwoch nach erster Lesung dem revidierten Stipendiengesetz mit 53 zu 0 Stimmen zugestimmt. Dieses sieht zur Berechnung der Beiträge ein Fehlbetragsdeckungssystem vor.
Heute werden in Nidwalden die Stipendien nach einem sogenannten Punktesystem berechnet. Neu soll, wie in fast allen anderen Kantonen, das Fehlbetragsdeckungssystem angewandt werden. Dieses stellt die Kosten der Ausbildung den finanziellen Mitteln der Studierenden und deren Eltern gegenüber.
Der Landrat unterstützt diesen Wechsel. Das neue System sei transparenter und gerechter, sagte Klaus Waser (FDP), Sprecher der vorberatenden Kommission.
Im konkreten Fall dürfte die neue Berechnung gegenüber der heutigen zu erheblichen Veränderungen führen. Es sei deswegen nur bedingt möglich, die finanziellen Auswirkungen der Reform zu berechnen, erklärte der Regierungsrat in seinem Bericht.
In den letzten Jahren suchten jeweils zwischen 230 und 340 Personen um einen Ausbildungsbeitrag nach. Rund zwei Drittel der Gesuche wurden gutgeheissen. Die jährlichen Ausgaben bewegten sich zwischen 0,8 Millionen Franken und einer Million Franken. Der Regierungsrat erwartet keine grosse Veränderung.
Die Unterstützungen werden in Form von Stipendien und Darlehen gewährt. Nidwalden will sein bisheriges System beibehalten und Personen in Erstausbildung grundsätzlich Stipendien auszahlen. Diese müssen im Gegensatz zu Darlehen nicht zurückbezahlt werden.
Anlass der Gesetzesrevision ist, dass 2013 ein Stipendienkonkordat in Kraft getreten ist, das die Ausbildungsbeiträge schweizweit harmonisiert. Nidwalden ist dem Konkordat nicht beigetreten.
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