Kirche Nidwaldner Reformierte lehnen Budget 2022 ab

rl, sda

1.12.2021 - 10:03

Ein Kirchenbesucher wirft eine Kollekte ein: Die Evangelisch-Reformierte Landeskirche des Kantons Nidwalden wird Anfang 2022 nur Geld für das Nötigste zur Verfügung haben. (Symbolbild)
Ein Kirchenbesucher wirft eine Kollekte ein: Die Evangelisch-Reformierte Landeskirche des Kantons Nidwalden wird Anfang 2022 nur Geld für das Nötigste zur Verfügung haben. (Symbolbild)
Keystone

Die Evangelisch-Reformierte Kirche Nidwalden startet ohne Budget ins 2022. Die Kirchgemeindeversammlung hat am Montagabend in Stansstad NW den Voranschlag abgelehnt.

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Kirchenschreiber Bruno Bernhardsgrütter bestätigte am Mittwoch auf Anfrage eine Meldung der CH Media-Medien. Grund für die Ablehnung war, dass im Budget keine Rückstellungen für mögliche Prozesskosten vorgenommen worden sind.

Die Landeskirche hatte vor einem Jahr den Redaktor ihres Mitteilungsblattes, Thomas Vaszary, freigestellt. Hintergrund war eine von Vaszary geplante Berichterstattung zur Konzernverantwortungsinitiative. Die Sache kommt nun vor die Schlichtungsbehörde in Zivilsachen.

Bernhardsgrütter bezeichnete die Kritik der Kirchgemeindeversammlung am Budget als «berechtigten Einwand». Dass es zu einem Prozess komme, sei bei der Erstellung des Voranschlags noch nicht bekannt gewesen.

Differenzen zwischen Pfarrer und Kirchenrat

Die Kirchgemeindeversammlung wird voraussichtlich Ende Januar oder Anfang Februar über das überarbeitete Budget befinden können. Das heisst, dass die Landeskirche Anfang 2022 kein rechtskräftiges Budget haben und ihre Aktivitäten auf das kirchlich Notwendige beschränken muss. Wird das Budget ein zweites Mal abgelehnt, wird es vom Nidwaldner Regierungsrat festgelegt.

An der Kirchgemeindeversammlung stellte sich zudem der Stanser Pfarrer Dominik Flüeler nicht zur Wiederwahl. Er begründete dies mit Differenzen mit dem Kirchenrat, wie Bernhardsgrütter bestätigte.