Der neue kantonale Nutzungsplan für das Naturschutzgebiet Nuoler Ried steht – nach einem Planungsprozess von knapp drei Jahren. Er sieht unter anderem vor, die Buobenbadi zu erhalten, die Badestellen jedoch auf den westlichsten Seeeinstieg zu beschränken. Der Plan liegt vom 29. März bis Ende April öffentlich auf.
Während des Planungsprozesses standen sich die verschiedenen Interessen teilweise «diametral» gegenüber, teilte das Schwyzer Umweltdepartement am Dienstag mit.
Ein Beispiel für die gegensätzlichen Interessen ist die Buobenbadi. Naturschutzkreise forderten die Aufhebung, die lokale Bevölkerung setzte sich für die Beibehaltung der Badi ein. Dazu reichte der Einwohnerverein «Mir Nuoler» eine Petition mit über 2500 Unterschriften ein.
Das Umweltdepartement beabsichtigt nun, die Buobenbadi beizubehalten, wie es in der Medienmitteilung schreibt. Die Badestellen sollen jedoch auf den westlichsten Seeeinstieg beschränkt werden. Mit Heckenpflanzungen und allenfalls Sichtschutzwänden sollen störende Auswirkungen auf die im angrenzenden Flachmoor lebenden Tiere vermieden werden.
Die Buobenbadi soll weiterhin ohne feste Infrastrukturen wie Toiletten, feste Feuerstellen oder Spielplatzanlagen auskommen.
Erweiterung Flugplatz und Wegverlegung
Der Nutzungsplan befasst sich auch mit dem Flugplatz Wangen-Lachen. Dieser ist seit 2016 im Sachplan Infrastruktur Luftfahrt (SIL) des Bundes enthalten. Gemäss SIL müssen die heutigen Helikopter-Standplätze aus dem Sicherheitsstreifen der Flugpiste hinaus verschoben werden.
Damit verbunden seien der Umbau des Hangars und eine Verlegung des Parkplatzes, was eine Vergrösserung des Flugplatzes mit sich bringe, heisst es weiter.
Im Auflageentwurf des kantonalen Nutzungsplans Nuoler Ried ist die entsprechende Vergrösserung der Flugplatzzone enthalten. Im Sinne einer Kompensation der damit verbundenen Eingriffe ist die Schaffung einer neuen, überlagernden Zone für ökologische Aufwertungen vorgesehen. Darin sollen ökologische Aufwertungsmassnahmen für den vom Aussterben bedrohten Kiebitz umgesetzt werden.
Zur Reduktion der Störungen auf das ufernahe Flachmoor soll der Bewirtschaftungs- und Wanderweg zur Ryffenbucht in Richtung Süden verlegt werden. Bei der Ryffenbucht selber ist ein Informationspunkt und der Bau einer Stelle zur Naturbeobachtung vorgesehen.
Der Hafenbereich Franzrüti sowie eine potentielle Erweiterungsfläche für den Hafen werden aus dem kantonalen Nutzungsplan entlassen, verbunden mit der Aufgabe an die Gemeinde Wangen, diesen Bereich als Hafenzone in die kommunale Nutzungsplanung zu integrieren.
Im Osten des Nuoler Rieds werden bereits bebaute Bereiche von der bisherigen Landschaftsschutzzone in eine Landwirtschaftszone umgezont. Weiter werden entlang des Flachmoors Nährstoffpufferzonen ausgeschieden, welche das Flachmoor vor übermässigem Nährstoffeintrag schützen sollen. Zudem werden die Gewässerräume gemäss Gewässerschutzgesetzgebung entlang des Obersees und entlang der vorhandenen Fliessgewässer ausgeschieden.
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