Ukraine Obwalden bringt bis zu 80 Kriegsflüchtlinge in Giswil unter

rl, sda

8.4.2022 - 15:46

Ein Zimmer der Flüchtlingsunterkunft in Giswil OW.
Ein Zimmer der Flüchtlingsunterkunft in Giswil OW.
Keystone

Der Kanton Obwalden hat in Giswil eine Kollektivunterkunft für Flüchtlinge aus der Ukraine in Betrieb genommen. Untergebracht werden die Kriegsvertriebenen im Haus Mondschein, einem Nebengebäude des Hotels Krone.

Keystone-SDA, rl, sda

Der Sonderstab Ukraine hat die Flüchtlingsunterkunft am Freitag vorgestellt. In dem Gebäude sollen bis zu 80 Personen wohnen. Die Umgebung sei ein gutes Umfeld vor allem für die Mütter und ihre Kinder, die vor dem Krieg geflohen seien, heisst es in einem Schreiben des Sonderstabs an die Bevölkerung von Giswil.

Betreut werden die Flüchtlinge von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Sozialamts des Kantons Obwalden. Neben einem externen Catering werde auch eine Kochmöglichkeit eingerichtet, teilte der Sonderstab mit.

Das kantonale Gesundheitsamt kümmert sich um die gesundheitliche Betreuung. Die Organisation der Schule für die Kinder ist Aufgabe des Bildungs- und Kulturdepartements sowie der Gemeinde Giswil. In Giswil soll voraussichtlich Anfang Mai eine Integrationsschule eröffnet werden, wie am Freitag weiter bekannt wurde.

Zur Zeit leben rund 150 Geflüchtete aus der Ukraine im Kanton Obwalden. 30 Prozent sind Kinder.

Schwyz sucht Unterkünfte

Der Kanton Schwyz sucht derweil noch «dringend» Unterkünfte. Das Amt für Migration teilte mit, dass im Kanton derzeit rund 530 Flüchtlinge aus der Ukraine untergebracht seien. Diese Zahl dürfte in den nächsten Wochen und Monaten stark ansteigen. Für den Kanton und die Gemeinden, welche die Unterbringung organisieren müssten, sei das eine grosse Herausforderung.

Im Kanton Schwyz werden die Kriegsvertriebenen zunächst in den kantonalen Durchgangszentren untergebracht. Danach werden sie auf die Gemeinden verteilt. Massgebend ist dabei die Einwohnerzahl der Gemeinden.

Der Kanton habe seine Aufnahmekapazitäten bereits verdoppelt, teilte das Amt für Migration mit. Er benötige aber dringend weitere Unterbringungsmöglichkeiten, etwa grössere, noch bewohnbare Mehrfamilienhäuser oder Gewerbehallen, die zweckmässig für die Flüchtlinge umgebaut werden könnten.