Latein ist bald tot an der Kantonsschule Obwalden: Nachdem in den vergangenen zwei Jahren aufgrund zu geringer Anmeldezahlen das Schwerpunktfach nicht zustande kam, wird es ab dem Schuljahr 2019/2020 durch Italienisch abgelöst.
Das habe der Regierungsrat gestützt auf eine Situationsanalyse entschieden, teilte er am Donnerstag mit. Man folge damit den Empfehlungen der Eidgenössischen Erziehungsdirektorenkonferenz EDK.
Zwar sei Latein noch immer eine gute Grundlage für das Erlernen von weiteren Sprachen. Die moderne Fremdsprachendidaktik lege jedoch inzwischen höheres Gewicht auf die mündliche Verständigung. Die Universitäten hätten zudem die Anzahl Fächer, für die Lateinkenntnisse vorausgesetzt werden, in den letzten Jahren stark reduziert und Latein könne während des Studiums nachgeholt werden.
Der Ersatz von Latein durch Italienisch werde kostenneutral umgesetzt. Zwei ausgebildete Lehrpersonen stehen für den Italienischunterricht zur Verfügung. Der Lehrplan Italienisch liege ebenfalls vor. Die Schüler der Kantonsschule Obwalden, die zurzeit Latein studieren, können das Schwerpunktfach regulär im Sommer 2019 abschliessen.
Neben neu Italienisch bleiben die Schwerpunktfächer Philosophie/Pädagogik/Psychologie (PPP), Wirtschaft und Recht, Physik und Anwendungen der Mathematik (PAM) sowie Biologie und Chemie bestehen. Als Ergänzungsfächer werden Informatik, Geographie, Musik, Bildnerisches Gestalten und Philosophie angeboten.
Im Kanton Luzern hatte die Regierung ebenfalls auf das kommende Schuljahr hin Latein am Untergymnasium gestrichen. Künftig können die Schüler erst ab der dritten Klasse Latein als Schwerpunktfach wählen.
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