Energie Obwalden und EWL produzieren neu gemeinsam Strom

rl, sda

2.2.2022 - 09:39

In der Obwaldner Stromproduktion nimmt der Kanton künftig eine stärkere Rolle ein. (Symbolbild)
In der Obwaldner Stromproduktion nimmt der Kanton künftig eine stärkere Rolle ein. (Symbolbild)
Keystone

Der Kanton Obwalden partizipiert künftig zu Lasten von EWL Energie Wasser Luzern stärker an der Wasserkraft der Engelbergeraa sowie des Arni- und Trübbachs. Der Kanton und der Energieversorger der Stadt Luzern haben für den Betrieb zweier bislang von der EWL geführter Kraftwerke die Obermatt Kraftwerke AG (OKW) gegründet, wie sie am Mittwoch mitteilten.

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Bislang produzierte die EWL mit den Kraftwerken Obermatt und Arni elektrische Energie. Sie hatte dafür 1960 von Obwalden die Konzession bis 2041 erhalten.

Die Konzession sieht aber die Möglichkeit vor, dass der Kanton per Juli 2022 die Anlagenteile der zwei Kraftwerke durch einen vorzeitigen Rückkauf erwirbt. Obwalden entschied 2019, darauf zu verzichten. Stattdessen einigten sich Kanton und EWL auf die Gründung einer neuen Betreibergesellschaft für die beiden Kraftwerke, der Obermatt Kraftwerke AG.

Die EWL gibt ihre Konzession zur Nutzung der Obwaldner Gewässer an die neue Gesellschaft ab, an der sie nur mit einer Minderheit von 40 Prozent beteiligt ist. Mehrheitsaktionär ist mit 60 Prozent der Kanton Obwalden. Er erklärte zur neuen Lösung, dass damit die Position von Obwalden bei der Versorgung mit erneuerbaren Energien und der Erreichung der Klimaziele gestärkt werde.

EWO führt die beiden Kraftwerke

Geführt werden die Kraftwerke Obermatt und Arni künftig vom kantonalen Elektrizitätswerk Obwalden (EWO). Dieses wird den produzierten Strom auch vermarkten, wie es in der Mitteilung hiess.

Zur Neuregelung der Wasserkraftnutzung im Engelbergertal gehört auch, dass der Kanton Obwalden seine zehnprozentige Aktienbeteiligung an der EWL an diese zurückverkauft. Dies sei im Januar 2022 geschehen, hiess es in der Mitteilung. Im Anschluss an den Rückkauf habe EWL die Obermatt Kraftwerke AG gegründet.

Die neue Lösung gilt vorderhand bis zum Auslaufen der Konzession 2041. Die beiden Aktionäre partizipierten partnerschaftlich an der Stromproduktion und am Gewinn der neuen Gesellschaft, hiess es dazu in der Mitteilung.

Die Kraftwerke Obermatt und Arni produzieren gemeinsam 140 Gigawattstunden Strom pro Jahr. Der Strombedarf des Kantons Obwalden betrug im Jahr 2021 gemäss Mitteilung 258 Gigawattstunden. Das Elektrizitätswerk Obwalden produziert ferner in den Kraftwerken Unteraa (100 GWh) und Hugschwendi (36 GWh) Strom.