Richtplan Obwaldner Regierung will Arbeitszonenbewirtschaftung einführen

we, sda

19.9.2022 - 11:22

Lungern soll zu einem der drei neuen regionalen Wirtschaftsräume werden.
Lungern soll zu einem der drei neuen regionalen Wirtschaftsräume werden.
Keystone

Die Obwaldner Regierung will eine Arbeitszonenbewirtschaftung einführen. Sie hat dem Kantonsrat eine Anpassung des kantonalen Richtplans vorgelegt. Die Idee dahinter ist, räumliche Schwerpunkte für die wirtschaftliche Entwicklung zu setzen und das Potenzial vorhandener Arbeitszonen zu nutzen, bevor neues Land eingezont wird.

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Damit würden die Investitionen in Infrastrukturen an den gut geeigneten Standorten konzentriert und eine langfristige haushälterische Nutzung des Kulturlandes sichergestellt, schrieb die Regierung in einer Medienmitteilung vom Montag.

Die Richtplanänderung lag von Mitte Januar bis Mitte Februar öffentlich auf. Insgesamt gingen 138 Eingaben ein. Daraus gehe hervor, dass die Inhalte der Vorlage insgesamt unterstützt würden, schreibt die Regierung weiter.

Vertreter des Gewerbes und die Gemeinden äusserten Bedenken bezüglich der Möglichkeit für die Weiterentwicklung der Unternehmen. Naturschutzorganisationen und Vertreter der Landwirtschaft begrüssten die eingeschlagene Stossrichtung ausdrücklich.

Vier Schwerpunkte

Neu werden im kantonalen Richtplan vier Entwicklungsschwerpunkte für die Wirtschaft festgelegt. Drei davon liegen an gut erschlossenen Lagen im Sarneraatal und die vierte in Lungern. An allen Entwicklungsschwerpunkten seien bereits heute grössere Unternehmen ansässig.

Neben den Entwicklungsschwerpunkten für die Wirtschaft gebe es diverse kommunale Arbeitszonen. Und es gäbe neu drei regionale Wirtschaftsräume: Den Wirtschaftsraum Sarneraatal mit Alpnach, Sarnen, Kerns, Sachseln und Giswil, den Wirtschaftsraum Engelberg und den Wirtschaftsraum Lungern.

Die geplante Änderung des kantonalen Richtplans 2019 muss der Kantonsrat genehmigen. Er berät das Geschäft Ende Oktober.