Vaterschaftsurlaub Obwaldner Regierung will Vätern in Babypause ganzen Lohn zahlen

rl, sda

9.4.2021 - 08:02

Für Obwaldner Staatsangestellte soll es im Vaterschaftsurlaub keine Lohneinbusse geben. (Symbolbild)
Für Obwaldner Staatsangestellte soll es im Vaterschaftsurlaub keine Lohneinbusse geben. (Symbolbild)
Keystone

Obwaldner Staatsangestellte im Vaterschaftsurlaub sollen den ganzen Lohn erhalten, sofern sie vor der Geburt mindestens zwei Jahre lang für den Kanton gearbeitet haben. Der Regierungsrat will damit die Väter gleich behandeln wie die Mütter, wie er am Freitag mitteilte.

Keystone-SDA, rl, sda

Der Vaterschaftsurlaub wird wie der Mutterschaftsurlaub über die Erwerbsersatzordnung (EO) finanziert. Die Entschädigung beträgt 80 Prozent des durchschnittlichen Erwerbseinkommens, das der Vater vor der Geburt des Kindes erzielt hat.

Der Obwaldner Regierungsrat will den Männern, die seit mindestens zwei Jahren beim Kanton angestellt sind, im Vaterschaftsurlaub analog zum Mutterschaftsurlaub aber den ganzen Lohn auszahlen. Der Kanton als Arbeitgeber werde die zusätzlichen 20 Prozent finanzieren, teilte der Regierungsrat mit. Er rechne mit jährlichen Mehrkosten von rund 10'000 Franken.

Die vom Regierungsrat vorgeschlagene Revision der Personalverordnung soll am 27. oder 28. Mai vom Kantonsrat genehmigt werden. Die Neuerungen sollen auf den 1. August 2021 in Kraft treten.

Der Kanton Obwalden hatte sich 27. September 2020 in der eidgenössischen Volksabstimmung mit einem Nein-Stimmenanteil von 58 Prozent gegen den Vaterschaftsurlaub ausgesprochen.