Der Bankrat, das oberste Organ der Urner Kantonalbank (UKB), hat trotz der jüngsten Kritik um Filialschliessungen die Entlastung enthalten. Der Landrat genehmigte an seiner Sitzung vom Mittwoch auch den Abschluss 2018.
Die Jahresrechnung, die einen Gewinn von 16,4 Millionen Franken ausweist, wovon der Kanton Uri 7 Millionen Franken erhält, den Geschäftsbericht und die Gewinnverwendung segnete das Parlament mit 41 zu 0 Stimmen ab bei 14 Enthaltungen. Im Rat war mehrheitlich von einem guten Ergebnis in einem anspruchsvollen Umfeld die Rede.
Ein Minderheitsantrag aus der Finanzkommission, wonach dem Bankrat die Entlastung zu verweigern sei, wurde abgelehnt. Die SVP, die den Antrag unterstützte, machte gravierende Fehler bei der Kommunikation der Bank geltend im Zusammenhang mit der Filialschliessung.
Zudem seien die umstrittene «Strategie 2021» vom Bankrat mit Mehrkosten und teuren Beratungsfirmen erarbeitet und «fragwürdige Personalentscheide» getroffen worden. Kritik gab es auch am 50-Millionen-Franken-Bau eines neuen UKB-Hauptsitzes in Altdorf.
Offensichtlich wollten gewisse Kreise mit der Verweigerung der Décharge ein Zeichen setzen gegen die neue Strategie, hielt der CVP-Sprecher fest. Es nütze aber nichts, Infrastruktur und Angebote aufrecht zu erhalten, die von den Kunden nicht mehr nachgefragt würden.
Dieser Meinung war auch die SP. Aus Sicht der Linken sei der Personalabbau zwar besonders bedauerlich. Doch der SP sei an einer gesunden Bank gelegen, sagte die Sprecherin.
Landammann Roger Nager sagte, er sei froh, dass unter das Thema nun ein Strich gemacht werden könne. Er wehrte sich gegen den Vorwurf, die Regierung habe ihre Aufsichtsfunktion nicht wahrgenommen. Der Regierungsrat werde der Bank weiter auf die Finger schauen und dafür sorgen, dass die Kommunikation besser werde.
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