Der Deal zwischen dem Kanton Obwalden und Energie, Wasser Luzern (ewl), die künftig die Kraftwerke Obermatt und Arni gemeinsam führen, hat im Parlament kaum für Diskussionen gesorgt. Der Kantonsrat hat am Donnerstag den Bericht zum Rückkauf einstimmig zur Kenntnis genommen.
Obwalden als Konzessionsgeber hätte die Möglichkeit gehabt, die Anlagen 2022 vorzeitig zurückzukaufen. Darauf verzichtet der Kanton. Er einigte sich stattdessen mit der bisherigen Betreiberin darauf, Mehrheitsaktionär einer neuen AG zu werden und bezahlt dafür rund 20 Millionen Franken.
Die bisherige Lösung sei eine schlechte gewesen, sagte Baudirektor Josef Hess im Rat. Die Regierung erhoffe sich vom verstärkten Engagement nun mehr Einkünfte. Von den erwarteten Nettoerlösen von jährlich 1 bis 2 Millionen Franken in den nächsten 20 Jahren, erhält der Kanton 60 Prozent.
SP-Vertreter Seppi Hainbuchner fragte im Parlament, ob nachträglich eine Minderheitsbeteiligung der Standortgemeinde Engelberg möglich wäre. Baudirektor Hess sagte, der Kanton wolle nicht mehr auf das Verhandlungsergebnis zurückkommen, das er mit der ewl erzielt habe. Engelberg werde ja bezüglich der Verteilung der Wasserzinsen speziell behandelt, wovon es rund 1 Million Franken erhalte.
Die beiden Kraftwerke produzieren durchschnittlich 139 Gigawattstunden Strom pro Jahr. Zusammen mit dem Kraftwerk Lungerersee liefern sie mehr Energie, als der Kanton Obwalden verbraucht. Die neue Grundsatzvereinbarung wird ab Juli 2022 umgesetzt.
Zurück zur Startseite