Kantonsrat OW Parlament verabschiedet abgewählte Obwaldner Regierungsrätin

kad, sda

20.5.2022 - 11:03

Die abgewählte Obwaldner Regierungsrätin Maya Büchi-Kaiser hatte am Freitag ihre letzte Parlamentssitzung. (Archivbild)
Die abgewählte Obwaldner Regierungsrätin Maya Büchi-Kaiser hatte am Freitag ihre letzte Parlamentssitzung. (Archivbild)
Keystone

Der Obwaldner Kantonsrat hat in seiner letzten Sitzung der Legislatur am Freitag die abgewählte Finanzdirektorin Maya Büchi-Kaiser (FDP) mit Standing Ovation verabschiedet. Diese zeigte sich gerührt.

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Kantonsratspräsident Christoph von Rotz (SVP) sagte, mit Büchi-Kaiser scheide das amtsälteste Regierungsratsmitglied unfreiwillig aus dem Gremium aus. Die 59-Jährige hatte im März nach acht Jahren im Amt die Wiederwahl verpasst und ihren Sitz an die CVP-die Mitte verloren.

Es sei die erste Abwahl eines amtierenden Regierungsratsmitglieds in Obwalden, nicht aber die erste Abwahl eines Regierungsratsmitglieds in der Schweiz, das für das Gesundheitsdossier zuständig sei, sagte von Rotz. Er würdigte die Leistungen der Finanzdirektorin.

Sie habe sich erfolgreich für den gesunden Finanzhaushalt des Kantons eingesetzt, die Steuerstrategie umgesetzt und auch dank unpopulärer Sparmassnahmen den Kanton wieder auf eine solide Basis gestellt. Die einst «umtriebige Gewerblerin aus Sachseln» habe mit ihrer Finanzstrategie die zunehmende Verschuldung im Kanton gestoppt.

«Innovativ und hartnäckig»

Büchi-Kaiser habe auch Offenheit für Innovation und neue Projekte an den Tag gelegt. Im Bereich Digitalisierung zeuge etwa die digitale Steuererklärung oder die interaktive Staatsrechnung davon.

Der Kantonsratspräsident bescheinigte ihr «Durchhaltewillen und Hartnäckigkeit». Sie habe sich auch bei Niederlagen sofort wieder an die Arbeit gemacht. Das habe Obwalden weitergebracht, auch wenn es in der Öffentlichkeit vielleicht weniger wahrgenommen worden sei. Er überreichte der Regierungsrätin «süsse Pflastersteine» aus Schokolade für ihren weiteren Weg.

Sie sei gerührt ob der Worte, und dafür brauche es bei ihr normalerweise viel, sagte Büchi-Kaiser. Sie hätte lieber selber bestimmt, wann sie zurücktrete. Sie mache grundsätzlich nicht gerne, was andere sagen. Mittlerweile könne sie aber gut damit umgehen.

Büchi-Kaiser war 2014 in den Obwaldner Regierungsrat gewählt worden. Dort übernahm sie das Sicherheits- und Justizdepartement und wechselte 2016 ins Finanzdepartement. Mit der Abwahl endet ihre Amtszeit Ende Juni. Neue Obwaldner Finanzdirektorin wird die neu gewählte Cornelia Kaufmann-Hurschler (CVP).