Quartierentwicklung Pharmakonzern wird neuer Hauptmieter auf Luzerner Rösslimatt-Areal

SDA/tpfi

17.9.2020 - 17:36

Die ersten Vorarbeiten für die Grossüberbauung Rösslimatt sind bereits im Gang. (Archivbild)
Die ersten Vorarbeiten für die Grossüberbauung Rösslimatt sind bereits im Gang. (Archivbild)
Source: Keystone/Urs Flueller 

Direkt neben dem Luzerner Bahnhof entsteht in den nächsten 20 Jahren auf einer Fläche so gross wie die Luzerner Altstadt ein neues Quartier. Nun ist bekannt, wer neuer Hauptmieter auf dem Rösslimatt-Areal wird: Das biopharmazeutische Unternehmen Merck Sharp und Dohme (MSD).

MSD verfüge schweizweit über fünf Standorte und werde 2025 die Büros Citybay, Weystrasse und Kriens im Kanton Luzern in der Rösslimatt zusammenlegen, teilten die SBB am Donnerstag mit. MSD wird das Gebäude auf den Baufeldern B und C des Areals beziehen. Es bietet Platz für rund 1’000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Für Flächen im Erdgeschoss dieses Gebäudes werden noch Mieter gesucht.

Bereits bekannt ist, dass auf das Baufeld A des Rösslimatt-Areals die Hochschule Luzern (HSLU) ziehen wird. Die HSLU ist so genannte Ankermieterin. Rund ein Viertel des Gebäudes wird an Dritte vermietet. Die SBB gehen davon aus, dass im Studienjahr 2026 rund 3’000 Voll- und Teilzeitstudierende und 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort ein- und ausgehen werden.

Drei weitere Baufelder (D, E und F) im Bereich der heutigen Abstellanlagen sollen erst nach der Realisierung des Durchgangsbahnhofs Luzern erstellt werden – voraussichtlich ab 2040, wie den Unterlagen der SBB zu entnehmen ist. Dort sind auch gemeinnützige Wohnungen vorgesehen.

Ende 2021 solls los gehen

Die SBB planen, Ende 2021 mit dem Bau des Gebäudes zu beginnen, in das die Hochschule Luzern einziehen wird. Der Bezug ist für 2025 vorgesehen. Für das Gebäude auf den beiden Baufeldern B und C starten die Arbeiten frühestens 2021. Mit einer Inbetriebnahme und dem Bezug der Mieter ist in der zweiten Hälfte 2025 zu rechnen.

Für das Gebäude auf dem Baufeld A wird mit Kosten von rund 94 Millionen Franken gerechnet, jenes auf den Baufeldern B und C soll rund 84 Millionen Franken kosten.

Am Architekturwettbewerb für das Baufeld B und C nahmen acht Teams aus der Innerschweiz und Zürich teil. Sieger ist das Team ARGE Demuth Hagenmüller und Lamprecht Architekten mit Alessandra Villa Architektur. Das Bürogebäude biete mit seiner Erdgeschosszuteilung gute Voraussetzungen für publikumsorientierte Nutzungen und trage dadurch zur Belebung des Stadtraums bei, heisst es weiter. Das neue Gebäude wird nach den Nachhaltigkeitskriterien der 2’000-Watt-Gesellschaft gebaut.

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