StrassenverkehrPlanung der Steinschlaggalerie Gumpisch auf Kurs
rl, sda
1.3.2021 - 14:40
Im Steinschlaggebiet Gumpisch kann die Schutzgalerie an der bisherigen Linienführung der Axenstrasse realisiert werden. Dies haben die Planungsarbeiten ergeben. Die Galerie soll teilweise robuster gebaut werden als ursprünglich geplant, wie die Baudirektion am Montag mitteilte.
Wegen Steinschlägen in dem zwischen Sisikon UR und Flüelen gelegenen Gumpischtal muss die zum Nationalstrassennetz gehörende Axenstrasse immer wieder gesperrt werden. Dies führt nicht nur zu Behinderungen auf dieser Zufahrt der Gotthardtransitachse, sondern beeinträchtigt auch den lokalen Verkehr zwischen den Kantonen Uri und Schwyz.
Im Rahmen der Neuen Axenstrasse soll der Abschnitt Gumpisch deswegen mit einer Galerie geschützt werden. Die in den vergangenen Monaten durchgeführten geologischen und technischen Abklärungen hätten verdeutlicht, dass die bisherige Linienführung beibehalten werden könne, heisst es weiter.
Nun läuft die konkrete Planung der Galerie. Diese wird teilweise massiver gebaut, um die Strasse auch bei grösseren Steinschlägen oder Murgängen zu schützen. Oberhalb des Bauwerks sollen zwei Dämme dafür sorgen, dass fallendes Felsmaterial gezielt über die Galerie geführt wird.
Dass die Galerie stärker dimensioniert wird als anfänglich geplant, hängt mit den vielen Ereignissen seit 2019 zusammen. Was beim Auflageprojekt noch als hundertjähriges Ereignis gegolten habe, sei heute eines, mit dem alle 30 Jahre zu rechnen sei, sagte Stefan Gielchen, Gesamtprojektleiter N4 Neue Axenstrasse, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Das Bundesamt für Strassen hatte mit Sofortmassnahmen auf die Steinschläge reagiert. Zu diesen gehört auch eine Überwachungsanlage im Gumpischtal, mit der die Strasse in diesem Abschnitt bei Gesteinsbewegungen sofort gesperrt wird. Die Strasse sei heute sicher, sagte Gielchen. Ihre Verfügbarkeit sei aber ausbaufähig.
Das Plangenehmigungverfahren für die Neuen Axenstrasse ist zur Zeit wegen einer Beschwerde von Umweltverbänden blockiert. Davon ausgenommen sind unter anderem die Bauarbeiten im Abschnitt Gumpisch.
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