Flüchtlinge«Postillon» in Buochs NW wird temporär zur Flüchtlingsunterkunft
we, sda
24.11.2023 - 08:45
Das Hotel-Restaurant Postillon in Buochs wird als Flüchtlingsunterkunft zwischengenutzt. Zwar sei der Zustrom an Schutzsuchenden aus der Ukraine zuletzt zurückgegangen. Das Staatssekretariats für Migration prognostiziere aber eine steigende Zuwanderung von Flüchtlingen aus anderen Ländern, begründete die Regierung diesen Schritt.
we, sda
24.11.2023, 08:45
SDA
Der Mietvertrag sei auf maximal fünf Jahre ausgelegt, der Bezug der Unterkunft erfolge voraussichtlich im Februar/März 2024, teilte die Gesundheits- und Sozialdirektion am Freitag mit. Bis vor kurzem diente das «Postillon» seinem ursprünglichen Zweck und wurde von einem Pächter als Hotel betrieben, wobei es sich um eine befristete Zwischenlösung handelte.
Maximal können zwischen 60 und 80 Personen im «Postillon» untergebracht werden, teilte der Kanton auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. Bei der gegenwärtigen Ausgangslage werde mit einer Belegung von 30 bis 40 Personen gerechnet.
Mit dieser Lösung könne der Kanton die Unterkunftskapazitäten erweitern, ohne Druck auf den ausgetrockneten Wohnungsmarkt ausüben zu müssen, heisst es weiter.
Das «Postillon» liegt auf der Anhöhe zwischen Buochs und Beckenried. Es sei mit dem öffentlichen Verkehr erschlossen und verfüge über einen zweckmässigen Standard, wird Gesundheits- und Sozialdirektor Peter Truttmann (GLP) zitiert.
Der Gemeinderat von Buochs erachte den Standort als vertretbar, heisst es in der Medienmitteilung. Die Tatsache, dass bestehende Räumlichkeiten sinnvoll zwischengenutzt werden und keine Neubauten erstellt werden müssten, führe zu geringeren Investitionskosten.
Für den Buochser Gemeinderat sei es wichtig, dass die Betreuung der Flüchtlinge vor Ort sichergestellt sei und der Kanton die Integrationsbemühungen unterstütze. Peter Truttmann dazu: «Es wird eine Betreuung rund um die Uhr geben.»
Gemäss nationalem Verteilschlüssel hat Nidwalden 0,5 Prozent aller Zugewanderten in der Schweiz aufzunehmen. Für das laufende Jahr sei deshalb von insgesamt rund 200 Flüchtlingen auszugehen, für die Nidwalden eine Unterkunft und angemessene Betreuung sicherstellen muss, heisst es.
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