VerwaltungProvisorium für Jäger in reorganisiertem Schwyzer Umweltdepartement
SDA
4.12.2019 - 14:31
Der Schwyzer Regierungsrat hat einer Reorganisation des Umweltdepartements zugestimmt. Dieses hat neu nur noch vier statt fünf Ämter. Die Jagd wird vorerst direkt dem Departementssekretär unterstellt. Geld spart der Kanton mit der neuen thematischen Ausrichtung nicht.
Es sei nie um einen Stellenabbau gegangen, sondern um ein Durchleuchten der Prozesse, sagte Regierungsrat René Bünter (SVP) am Mittwoch in Schwyz vor den Medien. Er sei zufrieden mit dem Resultat der Reorganisation, die in der Vergangenheit für Schlagzeilen gesorgt hatte.
Sowohl verwaltungsintern als auch extern musste sich der Umweltdirektor Kritik anhören. Die Mitarbeiter seien ungeduldig gewesen. «Wir sind dankbar, dass wir jetzt diesen Abschluss haben», sagte Bünter, der nach nur einer Legislatur bei den Erneuerungswahlen im kommenden Frühling nicht mehr antritt.
Dass er die Reorganisation, die ab Juli 2020 in Kraft tritt, nun nicht mehr im Amt erleben werde, quittierte er mit der Aussage: «Ich mache ja solche Aufgaben nicht für mich.» Für die Aufgabenerfüllung im Umweltbereich für den Kanton sei die nun ausgearbeitete Lösung gut.
Amt für Natur, Jagd und Fischerei aufgelöst
Das Entscheidende sei, dass es eine thematische Reorganisation über die Ämter hinweg gebe. So umfasst das Departement künftig noch die vier Ämter Umwelt und Energie, Wald und Natur, Gewässer sowie Geoinformation.
Aufgelöst wird das Amt für Natur, Jagd und Fischerei (Anjf). Entsprechend nicht wieder besetzt wird die Stelle des Anif-Amtsleiters, die sowieso seit längerem vakant war. Diese Vakanz nahm Bünter zum Anlass, das Departement zu reorganisieren.
Im Amt für Umwelt und Energie soll neu eine Klimafachstelle angesiedelt werden, die auf Klimafragen reagieren könne, die immer häufiger an den Kanton herangetragen würden, sagte Bünter. Die Gewässerthemen Gewässerschutz, Wasserbau und Fischerei fasse man neu in einem statt in drei Ämtern zusammen. Zudem werde ein Sekretariatspool geschaffen.
Externe Begleitung
Die Amtsleiter erarbeiteten zusammen mit einer externen Organisationsfirma die neue Organisation. Sie stünden alle hinter der Lösung, deshalb habe es etwas gedauert, sagte Bünter.
Dass eine externe Begleitung hinzugezogen wurde, sei ein Vorschlag der Regierung gewesen. «Ich dachte, wir können es selber machen», sagte Bünter. Doch am Ende sei es ein guter Entscheid gewesen: «Es gab eine gewisse Abstützung.»
Dass er selber beim Prozess nicht mehr direkt involviert war, sei übrigens keine Bedingung des Gesamtregierungsrats gewesen, sondern eine Frage der Projektorganisation und des Aufwandes.
Mit der Reorganisation habe er «den Unruheherd im Anif» ausgeschaltet. Die Führbarkeit sei jetzt wieder gegeben. So wird das Thema Jagd vorerst direkt dem Departementssekretär Xaver Heinzer unterstellt. Grund ist unter anderem ein schwelender Konflikt zwischen Jägern und Förstern. Die Förster beklagen Bissschäden, die Jäger wollen nicht mehr weibliches Wild schiessen.
Grosse Spannungen
Die Spannung zwischen den Parteien sei zu gross, sagte Heinzer, man müsse sie zuerst abbauen. Dazu erarbeite man ein Datengrundlage. Bünter nannte das Fehlen einer solchen Basis für Entscheide ein jahrelanges Versäumnis, das jetzt gelöst werde.
Eine angenehme Begleiterscheinung der Reorganisation sei, dass man Fragen mit den Wildhütern, etwa zum neuen Dienstreglement oder Pikett-Regelungen, habe klären können, die schon seit elf Jahren hätten geregelt werden sollen. Später sei die Integration der Jagd in das Amt für Wald und Natur angedacht, denn Wild gehöre zum Wald.
Es gebe zwar mit der neuen Organisationsform «weniger Häuptlinge und mehr Indianer» im Departement. «Doch von den Personalkosten denke ich eher, dass es mehr wird», sagte Bünter, der sich stets für eine schlanke Verwaltung ausgesprochen hatte. Viele Mittel binden dürfte in Zukunft etwa die Revitalisierungen von Gewässern.
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