Kantonsrat OWRegula Gerig ist neue Obwaldner Kantonsratspräsidentin
kad, sda
1.7.2022 - 09:04
Regula Gerig-Bucher (CSP) ist als vorerst letzte ihrer Partei «höchste Obwaldnerin» für ein Jahr. Der Kantonsrat hat die neu fraktionslose 52-jährige Pflegefachfrau und Erwachsenenbildnerin am Freitag zu seiner Präsidentin gewählt. Neu Einzug in die Ratsleitung hält Daniel Blättler (SVP).
1.7.2022 - 09:04
SDA
Gerig war einzige Kandidatin und wurde deswegen von Alterspräsident Christoph von Rotz (SVP) für gewählt erklärt. Gerig strahlte entsprechend, während ihre Partei im Parlament in der neuen Legislatur nur noch ein Schatten ihrer selbst ist: die Christlich-Sozialen gingen als Wahlverlierer aus den Wahlen vom März hervor. Sie büssten die Hälfte ihrer acht Sitze ein, womit sie nicht einmal mehr Fraktionsstärke erreichen.
Gerig wohnt in Alpnach und sitzt seit 2014 im Kantonsparlament. Als Gemeinderätin von Alpnach leitet sie das Departement Gesundheit, Soziales und Wasserbau, zudem amtet sie als Geschäftsleiterin der Sektion Alzheimer OW/NW. Sie ist verheiratet und Mutter von zwei erwachsenen Kindern.
Frauen fördern
Dem neuen 55-köpfigen Obwaldner Kantonsrat gehören nur noch zehn Frauen an. Gerig kündigte an, sich in ihrem Amtsjahr für eine stärkere Einbindung der Frauen in die Politik einzusetzen. Es sei ihr Ziel, im Kantonsratssaal eine Frauensession durchzuführen.
Unbestritten war auch die Wahl des Vizepräsidenten Dominik Rohrer (CVP/GLP) sowie der Stimmenzähler Andreas Gasser (FDP) und Hubert Schumacher (SVP). Keine Minne herrschte aber bei der Wahl des dritten Stimmenzählers: Hier standen sich die Kandidaten Daniel Blättler (SVP) und Dominik Imfeld (CVP/GLP) gegenüber.
Ivo Herzog (SVP) begründete die Kandidatur Blättlers mit dem Ausscheiden des letztjährigen Ratspräsidenten Christoph von Rotz (SVP) aus der Ratsleitung. Es handle sich um den angestammten Sitz der SVP, sagte er.
Konkordanz leben
Politisch wichtiger sei, dass die SVP-Kandidaten bei den Gesamterneuerungswahlen kumuliert mehr Stimmen erhalten hätten als die der CVP, auch wenn letztere mehr Sitze im Parlament erhalten habe, sagte Herzog, und kritisierte das geltende Wahlsystem. Es gehe darum, Konkordanz zu leben und die Wähleranteile zu berücksichtigen, erklärte er und sprach von «hegemonialen Ansprüchen» der stärksten Fraktion.
Die Fraktion CVP/GLP hält im neuen Kantonsrat 21 der 55 Sitze und ist damit die grösste Gruppe. Ihr Sprecher Marcel Jöri (CVP/GLP) verteidigte die Kandidatur seiner Fraktion und sagte, das geltende Wahlsystem solle respektiert werden. Ambros Albert (SP) erklärte dagegen, auch er halte den zweiten SVP-Sitz in der Ratsleitung für gerechtfertigt.
In einer geheimen Wahl wurde der Kandidat der SVP gewählt. Er erhielt 27 der 53 Stimmen und schaffte damit genau das absolute Mehr.
Zweite Niederlage von CVP/GLP
Eine Kampfwahl gab es auch bei der Besetzung des Präsidiums der Geschäfts- und Rechnungsprüfungskommission (GRPK). Hier standen sich Martin Hug (FDP) und Marcel Jöri (CVP/GLP) gegenüber. Auch hier ging es darum, wie viel Macht der stärksten Fraktion und den anderen Fraktionen zugestanden werden solle.
Erneut wurde die Fraktion CVP/GLP in die Schranken gewiesen. Gewählt wurde Martin Hug mit 32 Stimmen, dies bei einem absoluten Mehr von 27 Stimmen.
Das Parlament wählte ferner Sicherheits- und Sozialdirektor Christoph Amstad (CVP) zum Landammann des Amtsjahres 2022/23. Landesstatthalter ist Baudirektor Josef Hess (parteilos). Diese Wahlen waren unbestritten.
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