Notfallseelsorge Rekordzahl bei Einsätzen der Luzerner Notfallseelsorge

SDA

28.1.2019 - 11:32

Noch nie seit ihrem Bestehen hat die Luzerner Notfallseelsorge so viele Einsätze geleistet wie im vergangenen Jahr. 91 Mal rückten die Care-Teams aus. Verantwortlich für den Anstieg waren insbesondere Suizide und ausserordentliche Todesfälle.

956 Stunden waren Notfallseelsorgende und Care Givers (NFS/CG) insgesamt präsent, wie die drei Luzerner Landeskirchen am Montag mitteilten. Die Zahl der Einsätze stieg im Vorjahresvergleich um 19 Fälle, jene der geleisteten Stunden um 225.

Der Aufwand an Personal und Stunden wuchs um 56 Prozent oder von 8,45 auf 10,5 Stunden pro Einsatz. Dies habe daran gelegen, dass bei einigen Einsätzen mehr Helfer im Einsatz waren als üblich. So würden, um professioneller arbeiten zu können, häufig Zweierteams statt wie früher Einzelpersonen aufgeboten.

Die Helfer seien 2018 mit mehr Suiziden konfrontiert gewesen, nämlich 25 Mal. Dies komme immer häufiger vor. Die Belastung der Angehörigen sei hier besonders gross, da neben dem meist unerwarteten Todesfall auch Abklärungen durch Polizei und Untersuchungsbehörden stattfänden. Bei den aussergewöhnlichen Todesfällen stieg die Zahl von 15 auf 33. Dabei handelt es sich etwa um plötzliches Herzversagen oder Tod infolge Krankheit.

Zudem seien Aufgebote an die Notfallseelsorge gelangt, die keine eigentlichen Care-Einsätze waren und früher von den ortsansässigen Pfarrämtern übernommen wurden. Auch hätten es die Care-Teams immer wieder mit Betroffenen zu tun, die kaum ein soziales Netz hätten.

Die Organisation Ökumenische Notfallseelsorge/Care Team Kanton Luzern wird gemeinsam getragen von den drei Luzerner Landeskirchen und vom Kanton. Das Team besteht zurzeit aus 38 aktiven Mitarbeitenden.

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